SOS-Kinderdorf Mahrès
Mahrès ist eine kleine Küstenstadt in Zentraltunesien mit etwa 36.000 Einwohner*innen. Die Wirtschaft der Region basiert auf der Fischerei und dem Anbau von Oliven- und Mandelbäumen. Die Agrarindustrie von Mahrès zieht viele ungelernte Arbeiter*innen und alleinerziehende Mütter ohne berufliche Qualifikation in die Stadt. Sie hoffen, hier Arbeit zu finden. In vielen Fällen müssen sie sich jedoch im informellen Sektor durchschlagen, was ihr Leben sehr unsicher macht und die Kinder der Gefahr aussetzt, die Obhut ihrer Eltern zu verlieren.
Seit dem Jahr 2000 unterstützt SOS-Kinderdorf in Mahrès Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.
Körperliche Bestrafung
89 % der tunesischen Kinder haben körperliche Strafen erfahren. Gewalttätige Disziplinierung zu Hause ist die häufigste Form von Gewalt gegen Kinder. Das kann besonders in jungen Jahren schädlich sein, da ein erhöhtes Risiko für körperliche Verletzungen besteht. Die Kinder können die Gründe für die Misshandlung nicht verstehen und keine Bewältigungsstrategien entwickeln. Physische und psychische Aggression treten oft gleichzeitig auf. Die Folgen gewalttätiger Disziplinierung reichen von unmittelbaren Auswirkungen bis hin zu langfristigen Schäden, die Kinder während ihrer gesamten Kindheit und bis ins Erwachsenenalter beeinträchtigen.
Der Klimawandel beeinflusst das Leben
Für Tunesien wird bis 2080 ein jährlicher Temperaturanstieg von 1,9°C auf 5,3° prognostiziert. Der Klimawandel macht Tunesien sehr anfällig für Naturkatastrophen wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme. Der Anstieg des Meeresspiegels ist ebenfalls besorgniserregend, da die Küstenregionen des Landes sehr dicht besiedelt sind. Schon jetzt wird das Land immer häufiger von extremen Wetterereignissen heimgesucht. Der Klimawandel wirkt sich auch stark auf die Wasserressourcen, die Landwirtschaft, die Viehzucht und die Ökosysteme sowie auf den Gesundheits- und den Tourismussektor aus.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Mahrès