SOS-Kinderdorf Akouda
Akouda ist eine kleine Stadt an der zentral-östlichen Küste Tunesiens. Sie hat etwa 39.000 Einwohner*innen. Administrativ gehört es zum Gouvernement Sousse, das ein wichtiges Hafen- und Handelszentrum in der Region ist. Im Laufe der Jahre ist die landwirtschaftliche Tätigkeit in diesem Gebiet zurückgegangen. Stattdessen arbeiten die Menschen jetzt im Tourismussektor oder in der Fischerei. Sousse beherbergt auch eine Universität, die der lokalen Bevölkerung Arbeit und vielen jungen Menschen eine höhere Ausbildung bietet.
Seit 2008 unterstützt SOS-Kinderdorf in Akouda Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.
Gewalt gegen Frauen
Nach Angaben des Ministeriums für Familie, Frauen, Kinder und Senioren waren zwischen Januar und Juni 2021 10.823 Frauen körperlicher Gewalt, 6.079 verbaler Gewalt und 725 sexueller Gewalt ausgesetzt. Die Dunkelziffer ist wesentlich höher, da viele Opfer zu viel Angst haben, ihre Misshandlungen anzuzeigen. Das tunesische Parlament hat zwar Gesetze zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen verabschiedet, aber es ist noch ein weiter Weg, bis sie im ganzen Land durchgesetzt werden.
Korruption ist weit verbreitet
Der Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index, CPI) stuft 180 Länder und Gebiete nach ihrem wahrgenommenen Korruptionsniveau ein. Ein Wert von Null bedeutet, dass ein Land hochgradig korrupt ist, während 100 bedeutet, dass ein Land frei von Korruption ist. Tunesien erreichte im Jahr 2021 einen Wert von 44. Das zeigt, dass die Korruptionsbekämpfung stagniert, da es in den letzten Jahren keine wesentlichen Verbesserungen gegeben hat. Tunesien ist ein bedauerliches Beispiel dafür, wie leicht hart erarbeitete demokratische Errungenschaften nicht immer zu politischer oder wirtschaftlicher Stabilität führen.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Akouda