SOS- Kinderdörfer in Tunesien
Tunesien ist ein Land in Nordafrika, das an Algerien und Libyen grenzt. Es hat eine Gesamtbevölkerung von etwa 12 Millionen Menschen, und seine Hauptstadt ist Tunis. Aufgrund seiner geostrategischen Bedeutung war das Land schon immer ein wichtiger Akteur im Mittelmeerraum. Nach dem Ende der französischen Herrschaft im Jahr 1956 hat die prosäkulare Regierung die Befreiung der Frauen und die Abschaffung der Polygamie unterstützt. Die tunesische Wirtschaft stützt sich auf drei Säulen: Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen.
Seit 1983 unterstützt SOS-Kinderdorf in Tunesien Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Hohe Arbeitslosigkeit
Tunesien hat eine Gesamtarbeitslosenquote von etwa 17%. Eine hohe Arbeitslosenquote bedeutet, dass die Wirtschaft nicht in der Lage ist, genügend Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Eine hohe Arbeitslosigkeit verschärft die sozialen Probleme und verursacht Leid in den Familien. Jugendliche sind von der Arbeitslosigkeit besonders betroffen: 38% der jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren finden keinen Arbeitsplatz. Frauen und Menschen mit Hochschulabschluss sind besonders betroffen.
Es fehlt an Bildung
47% der Kinder und Jugendlichen, die eine Grundschule besuchen, erreichen am Ende der Grundschule oder der unteren Sekundarstufe mindestens ein minimales Kompetenzniveau in Lesen und Mathematik. Der Erwerb von Lese- und Schreibkenntnissen ist mehr als nur die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben. Es kann die Menschen befähigen und ihnen ermöglichen voll an der Gesellschaft teilzunehmen.
Kinder sterben jung
Auch wenn die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren in Tunesien in den letzten Jahren stetig gesunken ist, ist sie immer noch relativ hoch: 17 Kinder (pro 1.000 Lebendgeburten) sterben vor dem fünften Lebensjahr. Die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren spiegelt auch die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen wider, unter denen Kinder leben. Dazu gehört der Zugang von Kindern und Gemeinden zu Dingen wie medizinischer Grundversorgung, Impfungen und angemessener Ernährung.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Tunesien verändern