SOS-Kinderdorf Mwanza
Die Stadt Mwanza liegt im Nordosten Tansanias, am Südufer des Viktoriasees. Sie ist die zweitgrößte Stadt des Landes und hat etwa 1,1 Millionen Einwohner*innen. Aufgrund des Hafens arbeiten die meisten Menschen in entweder in der Fischerei oder im Dienstleistungssektor. Viele ziehen auf der Suche nach einem besseren Leben in die Stadt und die umliegenden Gebiete. Das rasche Wachstum führt jedoch dazu, dass viele Familien in unzureichenden Wohnungen leben müssen. Darüber hinaus stellt die HIV/AIDS-Pandemie nach wie vor eine große Herausforderung dar, und viele Kinder verlieren aufgrund der Krankheit die elterliche Fürsorge.
Seit 2010 unterstützt SOS-Kinderdorf in Mwanza Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.
Informelle Siedlungen
Viele Menschen ziehen auf der Suche nach einem besseren Leben nach Mwanza und in die umliegenden Gebiete. Oft müssen sie jedoch in unzureichenden Unterkünften leben. 60 % der Häuser werden in ungeplanten Gebieten gebaut, was bedeutet, dass sie keinen Zugang zu Strom oder sauberem Wasser haben. Viele Menschen in diesen informellen Siedlungen haben Schwierigkeiten, eine formelle Beschäftigung zu finden und ihre Kinder mit genügend nahrhaften Lebensmitteln zu versorgen. Außerdem ist das Bildungsniveau in diesen Gebieten niedrig. In den letzten Jahren ist die Zahl der Kinder, die zur Schule gehen, dank der Bemühungen der Regierung gestiegen. Es besteht jedoch ein erheblicher Mangel an Lehrkräften und Schulmaterial, und die Klassen haben viel zu viele Schüler*innen.
Gesundheit
Wie in anderen Teilen Tansanias bleibt die HIV/AIDS-Pandemie auch in Mwanza eine große Herausforderung. Etwa 5 % der Bevölkerung des Landes leben mit der Krankheit, und die Zahl der Betroffenen ist hier besonders hoch. Da es in vielen Gegenden an medizinischer Versorgung mangelt, sind viele Familien der Infektion ausgeliefert. Die Regierung arbeitet zwar daran, die Zahl der Ärzt*innen und Gesundheitszentren zu erhöhen, aber viele sind immer noch betroffen. Einige Kinder leben mit der Krankheit, andere erleben die indirekten Folgen, wenn ihre Eltern erkranken. Ohne elterliche Fürsorge oder in Gefahr, diese zu verlieren, sind Kinder sehr verletzlich. Sie müssen zum Haushaltseinkommen beitragen oder sich ganz selbst versorgen. Einige müssen die Schule abbrechen und können so dem Kreislauf der Armut nicht entkommen.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Mwanza