SOS-Kinderdorf Mwanza

Mwanza zählt zu den am schnellsten wachsenden Städten. Die bestehenden Infrastrukturen und Dienstleistungen können mit der größer werdenden Bevölkerungsanzahl nicht Schritt halten. Aufgrund der steigenden Anzahl gefährdeter Familien und Kinder hat SOS-Kinderdorf im Jahr 2009 ein Familienstärkungsprogramm eingeführt. Seit 2016 betreuen wir Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können und investieren in Bildung und Gesundheit.

Das Leben in der rasch wachsenden Stadt ist hart

SOS-Kinderdorf unterstützt örtliche Kindergärten und Schulen in Mwanza (Foto: Gyro)

Die Stadt Mwanza liegt im Nordosten von Tansania am südlichen Ufer des Viktoriasees. Mwanza ist die zweitgrößte Stadt des Landes mit rund 700.000 Einwohnern.

Auf der Suche nach einem besseren Leben ziehen viele Menschen in die Stadt und die umliegenden Gebiete. Dort leben sie in unzulänglichen Wohnverhältnissen. Rund 60 % der Häuser werden in ungeplanten Gebieten errichtet, in denen die Familien weder Zugang zu Strom noch sauberem Trinkwasser haben. Darüber hinaus gibt es in diesen Gebieten auch nur wenige Schulen und Krankenhäuser. 

Die meisten Menschen, die in Mwanza wohnen, arbeiten in der Fischerei oder sind in den lokal ansässigen Industriebetrieben beschäftigt. In den Märkten rund um Mwanza verdienen sich die Männer und Frauen ihren Lebensunterhalt durch kleine Markstände. Sie verkaufen Obst, Gemüse, Kleidung und Holz. Trotzdem haben die Familien oft nicht genug zum Essen, und aufgrund der steigenden Preise können sie es sich nicht leisten Lebensmittel zu kaufen.

Die unzureichende medizinische Versorgung trifft die Familien in vielerlei Hinsicht. Die Anzahl der Menschen, die mit HIV/AIDS leben, ist in Mwanza höher als in anderen Gebieten des Landes. Tuberkulose kommt auch häufig vor. Die Regierung arbeitet daran, die Zahl der Ärzte und medizinischen Zentren zu erhöhen, aber das Fehlen sanitärer Einrichtungen und der Mangel an sauberem Trinkwasser führt dazu, dass die Menschen häufig an Krankheiten leiden, die vermeidbar und behandelbar wären.
 

Die Kinder sind im Teufelskreis der Armut gefangen 

Kinder, die in armen, städtischen Familien aufwachsen, sind von klein auf benachteiligt. Häufig leben sie in überfüllten Wohnungen und aufgrund des Geldmangels bekommen sie nicht ausreichend nahrhaftes Essen. Die meisten Kinder gehen nicht zur Schule und einige betteln in den Straßen oder verkaufen kleine Artikel.

In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Kinder, die die Schule besuchen, dank der Bemühungen seitens der Regierung angestiegen. Leider mangelt es an Lehrkräften und Unterrichtsmaterialien. In Mwanza gibt es die überfülltesten Klassenräume im gesamten Land.

Unsere Arbeit in Mwanza

Dank der Unterstützung durch das Familienstärkungsprogramms kann diese Mutter nun ihre Kinder ernähren und sie in die Schule schicken (Foto: M. Peru).

Familien stärken: SOS-Kinderdorf unterstützt Familien, um sie vor Trennung zu bewahren und damit Eltern für ihre Kinder selbst sorgen können.

Wir arbeiten eng mit den Behörden und den Gemeinden zusammen, um herauszufinden, welche Hilfe die Familien genau benötigen. Sie werden finanziell und sozial unterstützt und die Eltern erhalten Schulungen, damit sie Arbeit finden oder ihr eigenes Geschäft betreiben können.

Wir stellen sicher, dass die Kinder zur Schule gehen können und Zugang zu medizinischer Betreuung haben.

Rund 250 Familien werden jederzeit im Rahmen dieses Programms unterstützt. Seit dem Start im Jahr 2009 ist die Anzahl der Kinder, die die Schule besuchen angestiegen.

Betreuung in Familien: Wenn Kinder, trotz unserer Unterstützung nicht bei ihren Eltern leben können, finden sie im SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause und wachsen gemeinsam mit ihren Geschwistern in Familien auf.

Unterstützung für junge Menschen: Aufgrund der fehlenden Möglichkeiten ist es für junge Menschen schwierig, selbständig zu werden. Junge Menschen erhalten von uns Unterstützung und Schulung, damit sie Arbeit finden und unabhängig werden können.

Bildung: Kleine Kinder besuchen gemeinsam mit Kindern aus der Nachbarschaft den SOS-Kindergarten. Dadurch sind sie von klein auf gut in die Gemeinschaft integriert. Wir investieren in lokale Kindergärten und ermutigen Familien, ihre Kinder in die Tagesbetreuung zu geben. Gemeinsam mit der Regierung beteiligen wir uns an der Finanzierung der nahegelegenen Schule. Unser Ziel besteht darin, die Unterrichtsqualität zu verbessern und die schulische Infrastruktur zu modernisieren.  

Gesundheit: Wir unterstützen die von der Regierung betriebenen medizinischen Zentren finanziell, damit sie den Müttern und Kindern bessere Betreuung bieten können.


 



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