68%
der Mädchen haben Genitalverstümmelung erlitten
Weibliche Genitalverstümmelung
Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) ist laut Weltgesundheitsorganisation "jedes Verfahren, das die teilweise oder vollständige Entfernung der weiblichen äußeren Genitalien oder eine andere Verletzung der weiblichen Genitalien aus nichtmedizinischen Gründen beinhaltet".
Diese Praxis ist im Senegal immer noch weit verbreitet, und rund zwei Millionen Mädchen und Frauen haben sich der Genitalverstümmelung unterzogen. In der Provinz Ziguinchor waren es schätzungsweise 68 %. Obwohl die Genitalverstümmelung illegal ist, wird sie häufig als religiöse Pflicht angesehen, die mit dem sozialen Ansehen verbunden ist. Das Ziel, sie bis 2030 zu beenden, erfordert einen starken Impuls seites der Regierung.
40.000
Menschen wurden vertrieben
Gewalt und Unsicherheit
Ziguinchor liegt in der Region Casamance im Süden Senegals. Dieses Gebiet steht im Mittelpunkt des Casamance-Konflikts zwischen der senegalesischen Regierung und der Bewegung der Demokratischen Kräfte der Casamance, der seit 1982 andauernt. Obwohl seit 2014 ein Waffenstillstand besteht, kommt es immer noch zu sporadischer Gewalt. In der von Unsicherheit geprägten Region sind 40.000 Menschen vertrieben worden, und die Wirtschaft der Region hat gelitten. Traditionell war die Landwirtschaft die Haupteinnahmequelle, aber das Vorhandensein zahlreicher nicht explodierter Landminen auf schätzungsweise 1,2 Millionen Quadratmetern Land hat diese Tätigkeit beeinträchtigt. Kinder sind von der Gewalt und Unsicherheit am meisten betroffen.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Ziguinchor
SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
werden in der Gemeinde unterstützt
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Geschwister, die sich gegenseitig helfen. Sie wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf im Senegal).
Was Ihre Unterstützung in Ziguinchor bewirkt
Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.