SOS-Kinderdörfer in Senegal

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen. (Foto: SOS-Kinderdorf im Senegal)

Die Republik Senegal liegt im Westen Afrikas und beherbergt 17,3 Millionen Menschen, 3,3 Millionen leben in der Hauptstadt Dakar. Das stabile politische Klima hat zu zahlreichen Verbesserungen im Leben der Kinder und Jugendlichen geführt, dennoch stehen sie weiterhin vor vielen Herausforderungen. Die Familien auf dem Land sind auf die Landwirtschaft angewiesen. Da sich der Klimawandel zunehmend auf ihre Lebensgrundlage auswirkt, ziehen viele in städtische Gebiete, wo gegenwärtig 48% der Bevölkerung leben.

Seit Mitte der 1970er Jahre unterstützt SOS-Kinderdorf im Senegal Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Im Senegal gibt es rund 8,2 Millionen Kinder unter 18 Jahren. Kinder und Jugendliche sind nach wie vor mit einem hohen Maß an Gewalt und mangelnden Möglichkeiten konfrontiert. Die Rechte der Kinder sind nicht ausreichend geschützt: 23% werden zur Arbeit gezwungen. Mädchen sind besonders gefährdet, da sie nicht nur häufiger die Schule abbrechen, sondern auch von Frühehen, sexueller Gewalt und weiblicher Genitalverstümmelung bedroht sind. Junge Menschen, die 55% der Bevölkerung ausmachen, brauchen eine bessere Bildung und Ausbildung, damit sie unabhängig werden können.
38%
der Bevölkerung lebt in Armut

Weit verbreitete Armut

Obwohl sich die wirtschaftliche und soziale Lage im Senegal verbessert, leben immer noch 38% der Menschen in Armut. Die Armut ist in den ländlichen Gebieten im Norden, Süden und Osten am größten. Viele Menschen leben dort von der Landwirtschaft und sind häufig vom Klimawandel betroffen. Aufgrund der harten Lebensbedingungen in einigen Gebieten ziehen viele Familien auf der Suche nach einem besseren Leben in die Städte.

35%
der Kinder brechen die Grundschule ab

Bildung

Die Zahl der Kinder, die die Grundschule besuchen, liegt bei 85%. Allerdings brechen sie 35% ab. UNICEF schätzt, dass vor der COVID-19-Pandemie 1,5 Millionen senegalesische Kinder nicht zur Schule gingen. Nach 2020 waren weitere 3,5 Millionen betroffen, was zum Teil auf Schulschließungen zurückzuführen ist. Seit 2021 arbeiten die Regierung und andere Organisationen hart daran, die Kinder wieder in die Schulen zu bringen.

4,2 M
Menschen sind ernährungsunsicher

Unterernährung

Etwa 18% der Kinder unter 5 Jahren wachsen nicht so, wie sie sollten, weil sie nicht genügend Nahrung bekommen. Die Familien sind oft nicht in der Lage, ihre Kinder mit nahrhaften Lebensmitteln zu versorgen. Aufgrund des Klimawandels und der wiederkehrenden Dürren und Überschwemmungen sind 4,2 Millionen Menschen im Senegal von Ernährungsunsicherheit betroffen, d. h. sie haben keinen Zugang zu ausreichend nahrhaften Lebensmitteln. Die Kinder sind am stärksten vom Klimawandel betroffen.

Zusammen können wir etwas für die Kinder im Senegal verändern

130
Familien
können zusammenbleiben
3.990
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
3.990
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
60.960
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
550
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
170
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbststänigkeit begleitet
Alima war arbeitslos und hatte Mühe, für ihre Kinder zu sorgen. "Damals war ich kurz davor, meine Kinder aufgrund unserer finanziellen Situation aus der Schule zu nehmen. Zum Glück kam ich in Kontakt mit SOS-Kinderdorf, und dank ihrer Unterstützung musste ich das nicht tun", erinnert sie sich. Alima wurde eine berufstätige Mutter und Unternehmerin, die ihre eigene Geflügelzucht und ein Café eröffnete. (Foto: J. Tradati)

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an. .
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.