SOS-Kinderdörfer in Madagaskar

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Madagaskar)

Madagaskar ist eine Insel vor der ostafrikanischen Küste, auf der rund 26 Millionen Menschen leben. Das Land ist reich an fruchtbaren Böden, wird jodoch häufig von Naturkatastrophen wie Zyklonen, Dürren und Überschwemmungen heimgesucht. Davon sind Tausende von Menschen betroffen, die von der Landwirtschaft leben. Viele haben schon jetzt Mühe, ihre Familien zu ernähren. Ohne Zugang zu Sanitäranlagen oder sauberem Trinkwasser sind sie gefährdet, sich mit Krankheiten anzustecken.

Seit 1986 unterstützt SOS-Kinderdorf in Madagaskar Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Kinder und Jugendliche gehören zu den am meisten gefährdeten Gruppen in Madagaskar. Fast 9 Millionen Kinder leben in Armut, vor allem in den ländlichen Gebieten. Viele erhalten nicht die nötige Menge oder Art von Nahrung, die sie brauchen, um zu gesunden Erwachsenen heranzuwachsen. Da die Familien um ihren Lebensunterhalt kämpfen, brechen viele Kinder die Schule ab, da sie oft arbeiten müssen. Junge Mädchen sind in der Regel besonders schutzlos, da ein beträchtlicher Teil von ihnen vor dem 18. Lebensjahr verheiratet wird, was häufig das Ende ihrer formalen Ausbildung bedeutet.
92%
der Madagass*innen leben in Armut

Weit verbreitete Armut

Madagaskar steht seit Jahren vor sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Die Bevölkerung wächst schnell, während das Pro-Kopf-Einkommen stagniert und die Armut zunimmt. Rund 92 % der Menschen in Madagaskar leben in Armut. Als unmittelbare Folge der schlechten wirtschaftlichen Lage haben viele Familien keinen Zugang zu grundlegenden Wohnungen, sanitären Einrichtungen oder sauberem Trinkwasser.

2 Mio.
Kinder unter 5 Jahren wachsen nicht richtig

Unterernährung

Unterernährung ist in Madagaskar ein weit verbreitetes Problem, da unbeständige Witterungs-bedingungen die Ernten zerstören und viele in Armut lebende Menschen nicht in der Lage sind, ihre Familien mit ausreichend nahrhaften Lebensmitteln zu versorgen. Rund zwei Millionen madagassische Kinder unter 5 Jahren sind von Unterernährung betroffen und wachsen nicht gesund auf. Das hat oft dauerhafte Auswirkungen auf ihr körperliches Wachstum und ihre geistige Entwicklung.

1 von 3
Kindern schließt die Grundschule ab

Zugang zur Bildung

Obwohl die Zahl in den letzten Jahren gestiegen ist, gehen mehr als 900.000 madagassische Kinder nicht zur Schule. Außerdem schließt nur eines von drei Kindern die Grundschule ab, was bedeutet, dass nur sehr wenige über Mindestkompetenzen im Lesen und in der Mathematik verfügen. Viele besuchen die Schule nicht oder brechen sie aus wirtschaftlichen Gründen ab, weil sie arbeiten und zum Familien-einkommen beitragen müssen. Fast ein Viertel der Kinder unter 18 Jahren arbeitet, oft unter ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Madagaskar verändern

3.720
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
210
Kinder
lernen in unserem Kindergarten
1.950
Gesundheitsleistungen
wurden erbracht
470
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
260
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Auch die Rutsche ist ein beliebter Ort. Hier tauschen die Kinder Geschichten über ihre Lieblingsszenen aus den Zeichentrickfilmen aus, die sie gesehen haben. Bei SOS-Kinderdorf setzen wir uns dafür ein, dass Geschwister zusammen aufwachsen können, wann immer es möglich und in ihrem Interesse ist (Foto: SOS-Kinderdorf in Madagaskar).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.