SOS-Kinderdörfer in Lesotho

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Lesotho).

Das Königreich Lesotho ist ein Enklavenstaat innerhalb der Grenzen Südafrikas mit rund zwei Mio. Einwohner*innen. Es ist hauptsächlich von den Überweisungen der im benachbarten Südafrika beschäftigten Menschen und den Einnahmen aus dem Export von Diamanten und Wasser abhängig. Obwohl das Land im Vergleich zu anderen in der Region relativ wohlhabend ist, leben viele Menschen in Armut. Steigende Lebensmittel- und Treibstoffpreise sowie die Unterbrechung des Waren- und Dienstleistungs-verkehrs infolge des russischen Krieges in der Ukraine haben der Wirtschaft Lesothos zu schaffen gemacht.

Seit 1994 unterstützt SOS-Kinderdorf in Lesotho Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, sie zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Ein erheblicher Teil der Bevölkerung lebt nach wie vor in Armut, vor allem in den ländlichen Gebieten, wo die Menschen auf die Landwirtschaft angewiesen sind, um trotz der unbeständigen Wetterbedingungen ein Einkommen zu erzielen. Kinder sind besonders betroffen, etwa 40 % von ihnen leben in Armut. Das bedeutet, dass sie oft nicht genug zu essen bekommen und Probleme haben, gesund aufzuwachsen. Darüber hinaus sind viele Kinder und Jugendliche oder deren Eltern mit HIV infiziert. In anderen Fällen sind sie ohne Betreuung, weil sie ihre Familie durch HIV/AIDS verloren haben.
50%
der Menschen in Lesotho leben in Armut

Ungleichheit und Armut

Trotz des allgemeinen Wirtschaftswachstums in Lesotho lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Armut. Nur eine kleine Minderheit kontrolliert einen großen Teil des Reichtums des Landes. Die Armut ist in den ländlichen, trockenen Teilen Lesothos, in denen etwa 70 % der Bevölkerung leben, tief verwurzelt. Die meisten Menschen hier leben von der Landwirtschaft. Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche des Landes ist jedoch begrenzt, und die Produktivität ist aufgrund unbeständiger Wetterbedingungen rückläufig.

23%
der Menschen in Lesotho leben mit HIV/AIDS

HIV/AIDS

Obwohl die verstärkten Bemühungen der Regierung zu einigen Verbesserungen geführt haben, hat Lesotho immer noch eine der höchsten HIV/AIDS-Raten der Welt. Fast 23 % der Menschen im Land leben mit dem Virus, darunter 12.000 Kinder unter 15 Jahren. Viele andere Kinder sind indirekt betroffen, da sie ihre Eltern durch das Virus verlieren. Da die Krankheit in der Regel die produktivsten Mitglieder eines Landes betrifft, hat HIV/AIDS auch wirtschaftliche Folgen.

500.000
Menschen haben nicht genügend Nahrungsmittel

Nahrungsmittelknappheit

Angesichts der unregelmäßigen Regenfälle und der wieder-kehrenden Dürre haben viele Familien Probleme, sich zu ernähren. Die für den Anbau zur Verfügung stehende Gesamtfläche ist bereits klein. Eine Kombination aus Ernteausfällen, niedrigen Einkommen und hohen Lebensmittelpreisen bedeutet, dass mehr als 500.000 Menschen im Land keinen Zugang zu ausreichend nahrhaften Lebensmitteln haben. Etwa ein Drittel der Kinder unter 5 Jahren hat eine für ihr Alter sehr geringe Körpergröße. Auch die Gehirnentwicklung kann negativ beeinflusst werden.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Lesotho verändern

780
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
120
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
120
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Das Erlernen der Tierpflege und das Pflanzen und Ernten von Gemüse sind nur einige der vielen nützlichen Fähigkeiten, die die Kinder und Jugendlichen in unserer Obhut entwickeln, damit sie später unabhängig sind (Foto: SOS-Kinderdörfer in Lesotho).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.