SOS-Kinderdorf Kisumu
Kisumu ist eine Hafenstadt im Westen Kenias in der Nähe des Viktoriasees. Hier leben fast 400.000 Menschen, und die Stadt wächst schnell, da viele Familien auf der Suche nach neuen Möglichkeiten hierher ziehen. Obwohl Kisumu reich an natürlichen Ressourcen ist, hat sich die einst florierende Industrie weitgehend nach Nairobi oder Mombasa verlagert. Viele Familien leben in Armut und haben nur sehr begrenzten Zugang zu Beschäftigung und grundlegenden sozialen Dienstleistungen. In der Region gibt es eine große Zahl an Kindern ohne elterliche Betreuung.
Seit 2010 unterstützt SOS-Kinderdorf in Kisumu Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.
Arbeitslosigkeit und Armut
Die meisten Menschen in Kisumu leben von Eigen-anbau und Fischfang, was eine sehr unsichere Lebensgrundlage darstellt. In der Stadt ist die Arbeitslosigkeit hoch, und die meisten versuchen, ihren Lebensunterhalt durch informelle Arbeit zu bestreiten. In beiden Fällen ist die wirtschaftliche Lage oft sehr schlecht. Bis zu 45 % der Familien leben von weniger als 1 USD pro Tag und können sich keine zwei Mahlzeiten am Tag leisten. Das ist besonders für Kinder gefährlich, da Unterernährung und langsames Wachstum viel zu häufig vor-kommen. Außerdem mangelt es weithin an sanitären Einrichtungen und angemessenen Wohnungen.
Prävalenz von HIV/AIDS
Der Distrikt Kisumu gehört zu den Gebieten, die stark von HIV/AIDS betroffen sind. Mit schätzungsweise 24 % ist die HIV-Prävalenz in dieser Region die höchste in ganz Kenia. Folglich haben viele Kinder die elterliche Betreuung verloren. Wenn die Eltern in jungen Jahren sterben, bedeutet das oft, dass ein Kind - in der Regel das älteste Geschwisterkind - das Familienoberhaupt wird. Diese Kinder tun dann alles, was sie können, um etwas zu essen auf den Tisch zu bringen, was meist bedeutet, dass sie ihre Ausbildung abbrechen und arbeiten, um etwas Geld zu verdienen. Dadurch entsteht für viele Kinder in der Region ein gefährlicher Kreislauf der Armut.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Kisumu