SOS-Kinderdörfer in Kamerun
Die Republik Kamerun liegt in Westafrika und beheimatet mehr als 26 Millionen Menschen. Im Allgemeinen ist das Land politisch und wirtschaftlich stabiler als andere in der Region. Dennoch brauchen die Familien Unterstützung. Wirtschaftskrisen und Konflikte in den Nachbarländern haben sich wiederholt auf das Leben der Kameruner*innen ausgewirkt, da viele Flüchtlinge hierher kommen, vor allem in die nördlichen und östlichen Gebiete des Landes. Unterernährung, mangelnde Bildung und die Verbreitung von HIV/AIDS sind schwerwiegende Probleme, die für die Kinder des Landes eine besondere Herausforderung darstellen.
Seit 1998 unterstützt SOS-Kinderdorf in Kamerun Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Armut
Während sich die wirtschaftliche Lage in Kamerun verbessert hat, wächst die Bevölkerung schneller, als die Armut abnimmt - rund 8 Millionen Menschen sind immer noch sehr arm. Besonders betroffen sind die Familien in den ländlichen Regionen im Norden und Osten des Landes. Sie sind häufig mit fehlenden Beschäftigungsmöglichkeiten und sinkenden Einkommen konfrontiert. Darüber hinaus haben viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen, was zur Ausbreitung von Krankheiten beiträgt, die besonders für Kinder gefährlich sind, wie die jüngsten Ausbrüche von Cholera.
HIV/AIDS
Der Zugang zu Bildung ist für Kinder in Kamerun einfacher geworden. Dennoch gibt es immer noch Herausforderungen. Obwohl die Einschulungsraten in der Grundschule recht hoch sind, schließen 4 von 10 Kindern die Grundschule nicht ab. Im ländlichen Kamerun leben die Familien sehr abgelegen und die Schulen sind weit entfernt, sodass viele Kinder täglich weite Strecken zurücklegen müssen, wenn sie überhaupt Zugang zu Bildung haben sollen. Außerdem haben Jungen und Mädchen oft nicht die gleichen Bildungschancen, was die Ungleichheit verstärkt.
Kinder ohne elterliche Fürsorge
Die Zahl der Infektionen ist zwar rückläufig, doch leben immer noch etwa 3% der kamerunischen Bevölkerung mit HIV. Viele Kinder sind direkt betroffen, da die Verhinderung der Übertragung von der Mutter auf das Kind nicht für alle gewährleistet werden kann, insbesondere in ländlichen Gebieten, in denen es kaum medizinische Versorgung gibt. Viele weitere sind indirekt betroffen, wenn ihre Eltern krank werden. Schätzungsweise 420.000 Kinder sind aufgrund von HIV/AIDS ohne elterliche Betreuung. Sie sind sich selbst überlassen und extrem anfällig für Unterernährung, Krankheiten und Armut.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Kamerun verändern