SOS-Kinderdörfer in Guinea

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen. (Foto: SOS-Kinderdorf in Guinea)

Die Republik Guinea liegt in Afrika südlich der Sahara und hat gemeinsame Grenzen mit sechs anderen westafrikanischen Ländern. Sie hat eine Bevölkerung von 13 Millionen Menschen. Obwohl das Land reich an Bodenschätzen wie Gold und Diamanten ist, gab es in den letzten Jahren immer wieder gesellschaftspolitische Krisen. Das hat sich negativ auf die Lebensbedingungen der Bevölkerung ausgewirkt. Guinea hat auch viele Flüchtlinge aufgenommen, die aus den Nachbarländern Liberia und Sierra Leone geflohen sind, was die lokale Wirtschaft belastet hat.

Seit 1989 unterstützt SOS-Kinderdorf in Guinea Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

In Guinea sind 75 %der Bevölkerung unter 35 Jahre alt. Rund 72% der guineischen Kinder leiden unter mehrdimensionaler Armut. Das bedeutet, dass die Armut nicht nur den Mangel an Geld betrifft, sondern auch die Lebenserwartung, den Zugang zu Bildung und die grundlegende Infrastruktur. Die Neugeborenen- und Säuglingssterblichkeit ist in den letzten Jahren nicht gesunken. Viele Kinder sind nicht ausreichend ernährt, um ein gesundes Wachstum zu erreichen. Die Mehrheit der Kinder hat auch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen.
30%
der Kinder unter 5 Jahren sind für ihr Alter zu klein

Ernährungsunsicherheit

Viele Menschen in Guinea haben mit Armut und Ernährungsunsicherheit zu kämpfen. 21% der Haushalte sind von Ernährungsunsicherheit betroffen, was bedeutet, dass sie keinen regelmäßigen Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln haben. Infolgedessen sind 30% der Kinder unter 5 Jahren zu klein für ihr Alter. Kinder, die nicht die nötige Nahrung erhalten, sind gefährdet, krank zu werden und sterben eher an einer der häufigen Kinderkrankheiten.

95
Kinder (von 1000) sterben, bevor sie 5 Jahre alt werden

Kindersterblichkeit

Guinea hat eine der höchsten Sterblichkeitsraten bei Kindern unter fünf Jahren in der Region. Viele Kleinkinder sterben an vermeidbaren Krankheiten wie Polio, Masern, Malaria oder Gelbfieber. 95 Kinder (pro 1000 Lebendgeburten) sterben, bevor sie das fünfte Lebensjahr erreichen. Diese Zahl spiegelt die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen wider, unter denen Kinder leben, zum Beispiel der Zugang von Kindern und Gemeinden zu medizinischer Grundversorgung, Impfungen und angemessener Ernährung.

91%
der Frauen erlitten Genitalverstümmelung

Frauengesundheit

Guinea steht weltweit an 2. Stelle, was weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) betrifft. Die Weltgesundheitsorganisation definiert: „FGM umfasst alle Praktiken, bei denen das äußere weibliche Genital teilweise oder vollständig entfernt wird sowie andere medizinisch nicht begründete Verletzungen am weiblichen Genital.“ Es handelt sich um eine schädliche Praxis, die die Rechte von Mädchen verletzt und sich negativ auf ihr Wohlbefinden auswirkt. Auch wenn die Regierung FGM verboten hat, halten es viele Menschen in Guinea immer noch für eine akzeptable Praxis.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Guinea verändern

23.070
Kinder und Erwachsene
bekommen in der Gemeinde Unterstützung
700
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
180
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
190
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Dank der Unterstützung durch die SOS-Kinderdörfer können die Kinder in einem sicheren Umfeld aufwachsen. Sie können zusammen mit anderen Kindern aus der lokalen Gemeinschaft die Schule besuchen und ihre Freizeit gemeinsam verbringen. (Foto: SOS-Kinderdorf in Guinea)

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden poverty
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern