SOS-Kinderdörfer in Demokratische Republik Kongo

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen. (Foto: SOS-Kinderdorf in der DR Kongo

Die Demokratische Republik Kongo befindet sich auf dem Äquator. Mit schätzungsweise 90 Millionen Einwohnern hat sie eine der höchsten Bevölkerungswachstumsraten der Welt. Eine schnell wachsende Bevölkerung kann viele Probleme der Kongoles*innen, wie extreme Armut, Wirtschaftskrisen und Epidemien, noch verschlimmern. Obwohl die Demokratische Republik Kongo reich an natürlichen Ressourcen ist, kann die kongolesische Bevölkerung nur selten von ihnen profitieren.

Seit 1989 unterstützt SOS-Kinderdorf in der Demokratischen Republik Kongo Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Kinder in der Demokratischen Republik Kongo sind mit vielen Problemen konfrontiert, darunter mangelnde Bildung, fehlender Zugang zu Gesundheitsversorgung, extreme Armut, Kinderarbeit und vieles mehr. 54% der Bevölkerung sind Kinder unter 18 Jahren. UNICEF schätzt, dass 11,5 Millionen Kinder humanitäre Hilfe benötigen. Aufgrund der weitreichenden gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 haben besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen - insbesondere Frauen und Kinder - mit verheerenden Folgen zu kämpfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder die Schule besuchen und Zugang zu angemessener Ernährung und Gesundheitsversorgung haben, ist geringer geworden.
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Kongolesen lebt in extremer Armut

Weit verbreitete Armut

Trotz einiger Reformen, die in den letzten Jahren zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage durchgeführt wurden, bleibt die Demokratische Republik Kongo eines der ärmsten Länder der Welt. Im Jahr 2018 lebten rund 73% der kongolesischen Bevölkerung von weniger als 1,90 USD pro Tag. Die Entwicklung seit den Kongokriegen in den 1990er Jahren wurde durch Gesundheitskrisen behindert, die vor allem auf den begrenzten Zugang zu sanitären Einrichtungen und sauberem Trinkwasser zurückzuführen sind.

5,2 Mio.
Menschen sind Binnenflüchtlinge

Binnenflucht

Die Demokratische Republik Kongo hat weltweit die zweithöchste Anzahl an Vertriebenen. Aufgrund jahrzehntelanger Auseinandersetzungen sind Millionen Menschen aus ihrer Heimat geflohen. Die Gewalt konzentriert sich auf die östlichen Provinzen Ituri sowie Nord- und Süd-Kivu. Die meisten der 5,2 Millionen Binnenflüchtlinge leben in behelfsmäßigen Lagern und städtischen Gebieten mit schlechten sanitären Einrichtungen und schlechter medizinischer Versorgung. In diesen Provinzen kommt es auch zu Ausbrüchen von Ebola und Cholera. Kinder leben hier besonders gefährlich, da sie oft als Kindersoldaten rekrutiert werden.

43%
der Kinder sind unterernährt

Ernährungsunsicherheit

Ein Viertel der Bevölkerung in der Demokratischen Republik Kongo leidet unter Ernährungsunsicherheit. Die Ernährungskrise ist zum Teil auf gewaltbedingte Vertreibungen und zusammenbrechende Verkehrsverbindungen zurückzuführen, die die landwirtschaftliche Produktion stark beeinträchtigen. Familien im ganzen Land haben keinen Zugang zu gesunden Lebensmitteln. Tatsächlich sind 43% der Kinder in der Demokratischen Republik Kongo unterernährt. Selbst dort, wo Lebensmittel verfügbar sind, können sich viele Menschen aufgrund hoher Preise und sinkender Einkommen keine nahrhaften Mahlzeiten leisten.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in der Demokratischen Republik Kongo verändern

3.430
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
260
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
21.140
Gesundheitsleistungen
wurden erbracht
560
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
130
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die von uns betreuten Kinder haben die Möglichkeit, gemeinsam zu lernen und sich gemeinsam zu entwickeln. Die Zeit, die sie in der Schule oder auf dem Spielplatz verbringen, hilft ihnen, die Fähigkeiten und Bindungen zu entwickeln, die ihnen in der Zukunft helfen werden. (Foto: SOS-Kinderdorf in der Demokratischen Republik Kongo)

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern