Demokratische Republik Kongo - Übersicht
Die Demokratische Republik Kongo befindet sich auf dem Äquator. Mit schätzungsweise 90 Millionen Einwohnern hat sie eine der höchsten Bevölkerungswachstumsraten der Welt. Eine schnell wachsende Bevölkerung kann viele Probleme der Kongoles*innen, wie extreme Armut, Wirtschaftskrisen und Epidemien, noch verschlimmern. Obwohl die Demokratische Republik Kongo reich an natürlichen Ressourcen ist, kann die kongolesische Bevölkerung nur selten von ihnen profitieren.
Seit 1989 unterstützt SOS-Kinderdorf in der Demokratischen Republik Kongo Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Weit verbreitete Armut
Trotz einiger Reformen, die in den letzten Jahren zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage durchgeführt wurden, bleibt die Demokratische Republik Kongo eines der ärmsten Länder der Welt. Im Jahr 2018 lebten rund 73% der kongolesischen Bevölkerung von weniger als 1,90 USD pro Tag. Die Entwicklung seit den Kongokriegen in den 1990er Jahren wurde durch Gesundheitskrisen behindert, die vor allem auf den begrenzten Zugang zu sanitären Einrichtungen und sauberem Trinkwasser zurückzuführen sind.
Binnenflucht
Die Demokratische Republik Kongo hat weltweit die zweithöchste Anzahl an Vertriebenen. Aufgrund jahrzehntelanger Auseinandersetzungen sind Millionen Menschen aus ihrer Heimat geflohen. Die Gewalt konzentriert sich auf die östlichen Provinzen Ituri sowie Nord- und Süd-Kivu. Die meisten der 5,2 Millionen Binnenflüchtlinge leben in behelfsmäßigen Lagern und städtischen Gebieten mit schlechten sanitären Einrichtungen und schlechter medizinischer Versorgung. In diesen Provinzen kommt es auch zu Ausbrüchen von Ebola und Cholera. Kinder leben hier besonders gefährlich, da sie oft als Kindersoldaten rekrutiert werden.
Ernährungsunsicherheit
Ein Viertel der Bevölkerung in der Demokratischen Republik Kongo leidet unter Ernährungsunsicherheit. Die Ernährungskrise ist zum Teil auf gewaltbedingte Vertreibungen und zusammenbrechende Verkehrsverbindungen zurückzuführen, die die landwirtschaftliche Produktion stark beeinträchtigen. Familien im ganzen Land haben keinen Zugang zu gesunden Lebensmitteln. Tatsächlich sind 43% der Kinder in der Demokratischen Republik Kongo unterernährt. Selbst dort, wo Lebensmittel verfügbar sind, können sich viele Menschen aufgrund hoher Preise und sinkender Einkommen keine nahrhaften Mahlzeiten leisten.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in der Demokratischen Republik Kongo verändern