SOS-Kinderdörfer in Angola
Angola liegt im südlichen Zentralafrika, an der Atlantikküste, und beherbergt 31 Millionen Menschen. Ein 27 Jahre andauernder Bürgerkrieg endete 2002. Dieser Krieg zerstörte die Infrastruktur, tötete über 1,5 Millionen Menschen, und 4 Millionen wurden vertrieben. In den letzten Jahren hatte das Land mit Dürren, Überschwemmungen und Krankheitsausbrüchen zu kämpfen. In einigen Bereichen hat sich die Lage verbessert, aber es gibt immer noch viele Kinder, Jugendliche und Familien, die Unterstützung brauchen, damit sie einer besseren Zukunft entgegensehen können.
Seit 1994 unterstützt SOS-Kinderdorf in Angola Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Bildung
Die Schul- und Bildungssituation in Angola hat sich verbessert, die Qualität des Unterrichts nimmt zu, und mehr Kinder gehen zur Schule. Doch obwohl 76% der Kinder die Grundschule besuchen, gehen nur 30% weiterhin zur Schule. Infolgedessen sind 33% der Jugendlichen Analphabeten. Mädchen brechen häufiger die Schule ab als Jungen. Die Gründe dafür sind unter anderem die frühe Verheiratung in Verbindung mit Notlagen. 30% der Frauen zwischen 20 und 24 Jahren waren vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet oder in einer Partnerschaft.
Armut
Nach dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 2002 hat sich das Leben einiger Familien in Angola verbessert. Dennoch leben 48% weiterhin in Armut, und 3 von 4 Kindern unter 18 Jahren sind arm. Das bedeutet oft, dass sie nicht genug zu essen haben oder nicht zum Arzt gehen können, und manchmal müssen sie den Schulbesuch abbrechen, weil ihn sich die Familie nicht leisten kann. 19% der Kinder arbeiten, um sich und ihre Familien zu unterstützen. Das gilt sowohl für die ländlichen als auch für die städtischen Gebiete.
Gesundheit
Die Gesundheit der Kinder in Angola ist durch die wiederholte humanitäre Krise gefährdet. Der Mangel an flächendeckender medizinischer Hilfe führt dazu, dass Kinder an vermeidbaren und leicht behandelbaren Krankheiten wie Malaria leiden. Die Sterblichkeitsrate von Kleinkindern gehört zu den höchsten der Welt: Von 1.000 in Angola geborenen Kindern sterben 75 vor dem 5. Lebensjahr. Von der Dürre im Jahr 2016 waren 1,4 Millionen Menschen betroffen. Da die Lebensmittelpreise stiegen, waren viele Familien nicht in der Lage, ihre Kinder zu ernähren.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Angola verändern