SOS-Kinderdörfer in Angola

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen. (Foto: SOS-Kinderdorf in Angola)

Angola liegt im südlichen Zentralafrika, an der Atlantikküste, und beherbergt 31 Millionen Menschen. Ein 27 Jahre andauernder Bürgerkrieg endete 2002. Dieser Krieg zerstörte die Infrastruktur, tötete über 1,5 Millionen Menschen, und 4 Millionen wurden vertrieben. In den letzten Jahren hatte das Land mit Dürren, Überschwemmungen und Krankheitsausbrüchen zu kämpfen. In einigen Bereichen hat sich die Lage verbessert, aber es gibt immer noch viele Kinder, Jugendliche und Familien, die Unterstützung brauchen, damit sie einer besseren Zukunft entgegensehen können.

Seit 1994 unterstützt SOS-Kinderdorf in Angola Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Kinder und Jugendliche in Angola stehen nach wie vor vor vielen Herausforderungen. Nur 25% der Kinder unter 5 Jahren sind bei den Behörden registriert. Wenn ein Kind keine offiziellen Dokumente hat, kann es schwer sein, Zugang zu Schulbildung, Gesundheitsversorgung und anderer Hilfe zu erhalten. Die Auswirkungen des langen Krieges und der bestehenden Konflikte wirken sich weiterhin auf Kinder aus. Millionen von Landminen liegen noch immer in nicht gekennzeichneten Gebieten vergraben und verursachen tragische Unfälle. Viele Kinder haben durch den Krieg, aber auch durch HIV/AIDS die elterliche Fürsorge verloren. Dazu kommen Klimawandel und Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen, die ihr Leben beeinträchtigen.
33%
der jungen Menschen können nicht lesen und schreiben

Bildung

Die Schul- und Bildungssituation in Angola hat sich verbessert, die Qualität des Unterrichts nimmt zu, und mehr Kinder gehen zur Schule. Doch obwohl 76% der Kinder die Grundschule besuchen, gehen nur 30% weiterhin zur Schule. Infolgedessen sind 33% der Jugendlichen Analphabeten. Mädchen brechen häufiger die Schule ab als Jungen. Die Gründe dafür sind unter anderem die frühe Verheiratung in Verbindung mit Notlagen. 30% der Frauen zwischen 20 und 24 Jahren waren vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet oder in einer Partnerschaft.

3 von 4
Kindern in Angola leben in Armut

Armut

Nach dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 2002 hat sich das Leben einiger Familien in Angola verbessert. Dennoch leben 48% weiterhin in Armut, und 3 von 4 Kindern unter 18 Jahren sind arm. Das bedeutet oft, dass sie nicht genug zu essen haben oder nicht zum Arzt gehen können, und manchmal müssen sie den Schulbesuch abbrechen, weil ihn sich die Familie nicht leisten kann. 19% der Kinder arbeiten, um sich und ihre Familien zu unterstützen. Das gilt sowohl für die ländlichen als auch für die städtischen Gebiete.

75/1.000
Kindern in Angola sterben vor dem 5. Lebensjahr

Gesundheit

Die Gesundheit der Kinder in Angola ist durch die wiederholte humanitäre Krise gefährdet. Der Mangel an flächendeckender medizinischer Hilfe führt dazu, dass Kinder an vermeidbaren und leicht behandelbaren Krankheiten wie Malaria leiden. Die Sterblichkeitsrate von Kleinkindern gehört zu den höchsten der Welt: Von 1.000 in Angola geborenen Kindern sterben 75 vor dem 5. Lebensjahr. Von der Dürre im Jahr 2016 waren 1,4 Millionen Menschen betroffen. Da die Lebensmittelpreise stiegen, waren viele Familien nicht in der Lage, ihre Kinder zu ernähren.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Angola verändern

440
Familien
können zusammenbleiben
1.390
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
250
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
Mit der Unterstützung von SOS-Kinderdorf konnte Gabrielas Familie selbständig werden. Gabriela hat nun ein verlässliches Einkommen und kann ihre Familie mit ausreichend Lebensmitteln versorgen. “Unsere Pläne und Hoffnungen für unsere Zukunft sind gut”, sagt Gabriela. (Foto: SOS-Kinderdorf in Angola)

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.