SOS-Kinderdorf in Äquatorialguinea
Mit rund 1,4 Millionen Einwohner*innen ist die Republik Äquatorialguinea eines der kleinsten Länder Afrikas. Sie liegt an der Westküste Afrikas, eingebettet zwischen Kamerun und Gabun. Das Land ist reich an natürlichen Ressourcen wie Gold, Diamanten und Öl und war einst eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas. Leider kam nur wenig von dem durch das Öl erwirtschafteten Reichtum bei der Bevölkerung an, und die Mehrheit lebt in Armut.
Seit 1996 unterstützt SOS-Kinderdorf in Äquatorialguinea Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Hohe HIV-Raten
HIV ist in Äquatorialguinea sehr verbreitet. Die Vereinten Nationen schätzen, dass etwa 7% der Bevölkerung daran leiden. Frauen sind stärker betroffen als Männer. Die Zahl der Menschen, die eine antiretrovirale Therapie erhalten, ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Im Jahr 2019 konnten nur 14% der Kinder und 50% der schwangeren Frauen, die mit HIV leben, eine solche Behandlung erhalten (im Vergleich zu 16% und 90% im Jahr 2016). Das zeigt auch, dass Kinder und Jugendliche weit weniger Zugang zur Behandlung haben als Erwachsene.
Sanitäre Einrichtungen
Der Zugang zu Wasser-, Sanitär- und Hygieneeinrichtungen (WASH) in Schulen ist schlecht. Über 83% der Vor- und Grundschulen verfügen nicht über sauberes Trinkwasser, und über 35% haben keine Latrinen. Das ist besorgniserregend, denn um die Kinder in der Schule zu halten, müssen die Bedingungen für sauberes Trinkwasser und angemessene Toiletten erheblich verbessert werden.
Kindersterblichkeit
Die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren ist im Vergleich zu anderen Ländern mit mittlerem Einkommen sehr hoch. Die Hauptursachen dafür sind nach wie vor Malaria, akute Atemwegsinfektionen und Durchfallerkrankungen. Die Zahl der Todesfälle könnte durch einen besseren Zugang zu Trinkwasser und Toiletten verringert werden. Außerdem werden nur wenige gegen vermeidbare Krankheiten geimpft. Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren spiegelt auch die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen wider, unter denen Kinder leben.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Äquatorialguinea verändern