Zukunftsangst und Ohnmacht: Sorgen der Kinder und Jugendlichen zum Klimawandel

Eine repräsentative Befragung von jungen Österreicherinnen und Österreichern zeigt: der Klimawandel ist auch während Corona die größte Sorge der Jugend. Junge Menschen fühlen sich mit ihren Sorgen alleine gelassen!

SOS-Kinderdorf hat das Institut für Jugendkulturforschung beauftragt, erstmals österreichweit Daten zur Bedeutung von Klima und Nachhaltigkeit für Kinder und Jugendliche zu erheben. Die repräsentative Befragung wurde unter 400 Kindern und Jugendlichen im Alter von 11 bis 18 Jahren durchgeführt. Mit 6 Jugendlichen wurden Tiefeninterviews geführt.

Das Ergebnis: Der Klimawandel ist auch während Corona die größte Sorge der Jugend. Sie fühlen sich von Gesellschaft und Politik im Stich gelassen und blicken pessimistisch in die Zukunft. Sie wünschen sich positive Veränderungen in ihrem unmittelbaren Umfeld und mehr Unterstützung bei ihrem Einsatz für ein besseres Klima! 

Kinder und Jugendliche machen sich Sorgen ums Klima

der Kinder und Jugendlichen finden, wir sind drauf und dran unseren Planeten zu zerstören.
sind der Meinung, wir müssen jetzt beim Klima- und Umweltschutz handeln, sonst ist es zu spät.
finden, die Jungen müssen die Fehler der Älteren beim Klima- und Umweltschutz ausbaden.
der Kinder und Jugendlichen glauben nicht an den Klimawandel.
Klimawandel ist auch während Corona die größte Sorge der Jugend. Sie fühlt sich im Kampf um eine gesunde Zukunft im Stich gelassen.

In der Umfrage sind 88 % aller 11-18-Jährigen der Meinung, dass umgehend gehandelt werden muss, bevor es zu spät ist. 72 % finden, die Jungen müssen die Fehler der Älteren beim Klima- und Umweltschutz ausbaden. 83 % machen sich Sorgen, dass die Luftqualität immer schlechter wird und 70 % haben Angst, dass sich die Folgen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung negativ auf ihre Gesundheit auswirken. 

Kinder und Jugendliche wünschen sich Veränderungen in ihrem Lebensumfeld

finden, dass mehr Grün- und Freiflächen statt Parkplätze geschaffen werden sollten.
der Kinder und Jugendlichen sagen, dass es wenig Platz für sie im öffentlichen Raum gibt.
finden, dass der öffentliche Verkehr ausgebaut werden muss.
der Kinder und Jugendlichen finden, dass es zu viele Autos gibt.
Eine grünere Umgebung mit mehr Platz für junge Menschen, weniger Autos und besseren öffentlichen Verkehr, das wünschen sich junge Menschen.

Nicht nur auf morgen blickt der Nachwuchs ängstlich. Bereits heute werden große Mängel identifiziert: Jeder und jede zweite Befragte findet, es gäbe zu wenig Platz für junge Menschen im öffentlichen Raum. In österreichischen Städten leidet jeder und jede fünfte darunter, nicht genügend Grünflächen in der Wohnumgebung zu haben. 74 % der Kinder und Jugendlichen finden, es gäbe zu viele Autos und 70 % wünschen sich, dass der öffentliche Verkehr besser ausgebaut wird.

Kinder und Jugendliche fühlen sich alleine gelassen

finden, Politiker*innen nehmen Klima- und Umweltschutz noch immer nicht ernst genug.
sind der Meinung, Firmen und Unternehmen müssen zu mehr Klima- und Umweltschutz gezwungen werden.
möchten mehr über Klima- und Umweltschutz erfahren.
möchten mehr für den Klima- und Umweltschutz tun, wissen aber nicht wie.
Im Stich gelassen: Kinder und Jugendliche wünschen sich bei ihrem Einsatz gegen den Klimawandel mehr Unterstützung.

Mit ihren Ängsten und Wünschen fühlen sich die jungen Österreicherinnen und Österreicher alleingelassen. Über 80 % finden, dass Politik und Wirtschaft den Klima- und Umweltschutz nicht ernst genug nehmen und fordern mehr Einsatz. Außerdem wünschen sie sich Information und Hilfestellung: 62 % finden, in der Schule wird noch viel zu wenig über Klima- und Umweltschutz gesprochen. Weitere 56 % finden, in ihrer Familie würde zu wenig für den Klimaschutz getan. Und 57 % würden gerne mehr tun aber wissen nicht wie. 

Nachhaltigkeit bei SOS-Kinderdorf Österreich

Kinder und Jugendliche brauchen ein gesundes Klima für eine lebenswerte Zukunft. Dafür setzt sich SOS-Kinderdorf ein.