Mehr Zeit für Familien
Laut einer von SOS-Kinderdorf beauftragten Studie waren bereits vor Corona 88 Prozent der Familien in Österreich unter Druck. "Wenn man sich das vor Augen führt, liegt es auf der Hand, dass die Situation für viele noch schwieriger geworden ist. Und der Bedarf an Unterstützung wird weiter steigen", sagt Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf.
Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu entlasten, müsse nun oberste Priorität haben: "Hier gilt es, die Regierung in die Verantwortung zu nehmen und Maßnahmen für Familien, die ja zum Teil bereits im Regierungsprogramm festgeschrieben wurden, zügig umzusetzen und unter den gegebenen Umständen auch vorzuziehen."
Jetzt gilt es, Maßnahmen für Familien, die ja zum Teil bereits im Regierungsprogramm festgeschrieben wurden, zügig umzusetzen.
Die Einführung einer Betreuungskarenz etwa wäre gerade jetzt, da viele Familien vor der Schwierigkeit stehen, neun Wochen Sommerferien zu überbrücken, eine dringend notwendige Maßnahme. "Wir schlagen schon lange eine vierwöchige Betreuungskarenz für Eltern schulpflichtiger Kinder vor. So könnten Eltern mit Zustimmung des Arbeitgebers bis zu vier Wochen pro Jahr ihre Kinder zuhause betreuen und analog zur Pflege- oder Bildungskarenz ein Karenzgeld beziehen. Das wäre eine große Entlastung für die angespannte Familienorganisation", so Moser.