Allem voran: Es geht uns gut. Wie viele andere auch, haben wir verschiedene Stadien der Isolation erlebt. Anfangs aufgeregt und leicht chaotisch bemüht, Home-Schooling, Home-Office und Hausarbeit unter einen Hut zu bringen. Dann routiniert und fast entspannt die Langsamkeit auskostend, mit absurdem Gekoche und täglichen gemeinsamen Exkursionen. Und in Anbetracht der Schulteilwiederöffnung und des drohenden Alltagslebens dann gleich wieder hektisch und nervös.
Wir haben viel über uns gelernt und konnten die Wirkung diverser innerfamiliärer Rollen und Verhaltensmuster genießen.
Trotz der ständigen, 65 Tage andauernden und begleitungslosen Familienaufstellung sind wir uns nie gegenseitig an die Gurgel gesprungen. Okay, zumindest fast nicht. Wenn man bedenkt, dass wir mehrere Wochen ausschließlich uns selbst ausgeliefert waren, ist das durchaus beachtlich. Überhaupt haben wir viel über uns gelernt und konnten die Wirkung diverser innerfamiliärer Rollen und Verhaltensmuster genießen. Irgendwie haben wir auch mehr zueinandergefunden. Zugegeben, das war natürlich durch den Mangel an anderen Sozialkontakten bedingt, aber trotzdem.