Mitarbeiter*innen bei SOS-Kinderdorf arbeiten in mehr als 60 verschiedenen Tätigkeitsfeldern und bringen unterschiedlichste Qualifikationen aus allen Bildungsstufen mit. Die meisten unserer Mitarbeiter*innen arbeiten in der Beratung und Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Familien. Damit sie sich ganz auf ihre Aufgabe fokussieren können, werden sie von Kolleg*innen unterstützt, die administrative Aufgaben übernehmen, den Haushalt organisieren oder die Infrastruktur in Stand halten.   

Die Ausbildungsvoraussetzungen für Sozialpädagog*innen unterscheiden sich je nach Bundesland und sind in den Kinder- und Jugendhilfe Gesetzen zu finden. Sozialpädagog*innen müssen aber auf jeden Fall eine anerkannte Ausbildung aus den Bereichen (Sozial-) Pädagogik, Erziehungswissenschaften, Soziale Arbeit oder Psychologie absolvieren, also beispielsweise ein Kolleg für Sozialpädagogik. Heute sind 1% der Betreuer*innen SOS-Kinderdorf-Mütter (mit dem Lebensmittelpunkt in der SOS-Kinderdorf-Familie) und unterliegen denselben Richtlinien. 

Wir tragen Verantwortung für 1.800 Kinder und Jugendliche, die bei SOS-Kinderdorf in Österreich aufwachsen, und 4.200 Kinder, Jugendliche und ihre Familien, die wir regelmäßig beraten und unterstützen. Über 2.000 Mitarbeitende geben täglich ihr Bestes um für diese jungen Menschen und ihre Familien da zu sein. Die rund 1.800 Kinder und Jugendlichen, die aktuell bei SOS-Kinderdorf Österreich leben, sind in unterschiedlichen Betreuungsformen untergebracht.

• 1.241 in Wohngruppen (70 %)
• 292 im Betreuten Wohnen (16,5 %)
• 171 in Kinderdorf-Familien (9,7 %)
• 64 in Gast- und Krisenpflegefamilien (3,6 %)

Die Kinder werden in multiprofessionellen Teams betreut (z. B. Sozialpädagog:innen, Familienpädagog:innen, Psycholog:innen). Gruppengrößen sind je nach Setting angepasst:

• Kinderdorffamilien: 5–6 Kinder
• Wohngruppen: 8–12 Kinder, bei höherem Bedarf 4 Kinder
• Krisenwohngruppen: bis 8 Kinder
• Betreutes Wohnen: 1–2 Jugendliche pro Wohnung

Zusätzlich werden tausende weitere Kinder, Jugendliche und Familien durch Beratungs- und Unterstützungsangebote begleitet – z. B. mobile Familienarbeit, Eltern-Kind-Wohnen oder psychologische Ambulatorien.  

Weitere Zahlen finden Sie in unserem aktuellen Jahresbericht. 

Wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und unsere Organisation grundlegend verändert. Kinderschutz hat heute oberste Priorität – in allen Entscheidungen und Strukturen. Seit 2021 wurden Ombudsstellen ausgebaut, eine unabhängige Whistleblowing-Plattform eingerichtet und eine verbindliche Kinderschutzrichtlinie für alle Mitarbeitenden eingeführt. Zusätzlich prüft eine unabhängige Reformkommission alle Abläufe und Verantwortlichkeiten. Externe Kontrolle, Transparenz und klare Standards sorgen dafür, dass das Vertrauen unserer Unterstützer*innen berechtigt ist.