International
– 18.03.24
Haiti: Eskalation der Gewalt
Die Gewalt im Zusammenhang mit Bandenkriminalität in Haiti hat sich verschärft, und viele Familien sind gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Die Kinder der SOS-Kinderdörfer sind in Sicherheit.
Flucht von Familien in Haiti
Die Gewalt im Zusammenhang mit Bandenkriminalität in Haiti hat sich verschärft, und viele Familien sind gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Viele haben sich dazu entschieden, die Hauptstadt Port-au-Prince zu verlassen, während andere, die keine Zufluchtsorte haben, in Schulen und Regierungsgebäuden unterkommen, die zu Lagern umfunktioniert wurden.
Sicherheit in den SOS-Kinderdörfern
Alle 66 Kinder im SOS-Kinderdorf Port-au-Prince-Santo sind sicher. Auch in den anderen Kinderdörfern in Les Cayes und Cap Haïtien sind alle in Sicherheit, und die Aktivitäten laufen wie gewohnt weiter. Die Krise in Port-au-Prince wirkt sich jedoch auch auf die anderen Provinzen aus, da beispielsweise die Preise für Waren dramatisch gestiegen sind.
Unerschütterlicher Schutz und Unterstützung
"Alle Kinder, die wir betreuen, sind sicher", sagt Frau Faimy Loiseau, die nationale Direktorin von SOS-Kinderdorf in Haiti. "Sie gehen nicht nach draußen, da die Schulen immer noch geschlossen sind. Wir beobachten die Situation weiterhin. Für unser Programm zur Stärkung von Familien arbeiten wir an Möglichkeiten, die Familien bestmöglich zu unterstützen, da sich ihre Lage aufgrund der Sicherheitsprobleme verschlechtert hat.
Die Kinder und das Personal in unserem familiären Betreuungsprogramm haben genug Vorräte für einen Monat, und es gibt auch Notfallvorräte für den Fall, dass sich die Lage verschlimmert. Der Schulunterricht wird aus der Ferne fortgesetzt.
Bildung trotzt Hindernissen
Kinder aus lokalen Gemeinden, die die Schule der SOS-Kinderdörfer besuchen, nehmen ebenfalls am Fernunterricht teil. Für Familien in der Stadt ohne Internetzugang oder Smartphones stellen Lehrkräfte gedruckte Hausaufgaben zur Verfügung, die Eltern außerhalb der Schule abholen können.
Ein Blick in die Zukunft
Da sich die Bedingungen in bestimmten Gebieten leicht verbessert haben, ist das nationale Büro der SOS-Kinderdörfer nun drei Tage die Woche geöffnet, mit Mitarbeitern, die an zwei Tagen im Homeoffice arbeiten.
Wir hoffen und beten, dass sich die Situation bald verbessert, denn zu viele Kinder leiden psychisch und physisch. Es ist wichtig zu bedenken, dass die Kinder von heute die Erwachsenen von morgen sein werden. Daher muss es unsere Priorität sein, das Ausmaß des Traumas zu verringern, das einen direkten Einfluss auf die Zukunft Haitis haben wird!
Faimy Loiseau
Nationale Direktorin Haiti
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