Bildungsprogramm – 28.07.25

Wir gratulieren zum erfolgreichen Abschluss

16 Teilnehmer*innen haben heuer erfolgreich ihren Abschluss geschafft. Letzte Woche wurden die Zeugnisse bei unserem Bildungsprogramm Minerva feierlich übergeben.

Seit nunmehr 17 Jahren trägt unser Bildungsprogramm Minerva dazu bei, jungen Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zum österreichischen Bildungssystem und zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. 11 Mädchen und 5 Burschen aus den Ländern Syrien, Afghanistan, Iran, Somalia, Thailand, Ukraine, Ungarn, Ägypten und Serbien haben im Jahrgang 2024/25 das kostenlose Bildungsprogramm absolviert, das im Rahmen der Initiative Erwachsenenbildung akkreditiert ist. Die Teilnehmer*innen sprechen verschiedene Sprachen und sind auf einem unterschiedlichen Bildungsniveau. Alle eint dabei aber ein gemeinsames Ziel: Das Erlernen der deutschen Sprache, um sich für eine weitere Ausbildung oder den Arbeitsmarkt zu qualifizieren.

 


Minerva war so ein gutes Jahr. Ich bin jemand anderes, als ich es zu Beginn war.

Teilnehmerin
Minerva

 

„Unsere Teilnehmer*innen bringen unterschiedliche Bildungserfahrungen mit und wir versuchen, sie auf ihrem jeweiligen Niveau abzuholen. Wir achten auf einen geschützten Lernraum, in dem sie sich wohlfühlen und ohne Druck oder Angst ihre Kompetenzen weiterentwickeln können“, so die langjährige Minerva-Trainerin, Judith Bogner Kienzerle.

„Wir freuen uns sehr über die guten Ergebnisse unserer Teilnehmer*innen bei den ÖIF-Prüfungen, bei denen einige das Sprachniveau B1 erreicht haben. Dieser Erfolg spiegelt nicht nur die hohe Qualität unseres Basisbildungsangebots wider, sondern auch den großen Einsatz unserer Kursteilnehmer*innen und Trainer*innen. Damit stehen unseren Absolvent*innen nach Minerva bildungs- und berufstechnisch viele weitere Türen offen“, freut sich auch Thomas Stangl, Pädagogischer Leiter des Programms.

Das Bildungsangebot Minerva von SOS-Kinderdorf richtet sich an 15 bis 25 Jahre alte Menschen mit Migrationshintergrund, die nicht mehr schulpflichtig sind. Sie werden bei der Vorbereitung auf ihrem weiteren Bildungsweg, beim Einstieg in den externen Pflichtschulabschlusskurs oder in den Arbeitsmarkt unterstützt.

 

Mehr als Deutsch lernen – Exkursionen und Schwimmunterricht

Neben dem Deutschunterricht stehen auch Mathematik, Englisch, Digitale Kompetenzen und Workshops in den Fächern Geografie, Geschichte oder politische Bildung auf dem Stundenplan. Durch den fächerübergreifenden Unterricht und Exkursionen lernen die Teilnehmer*innen zudem die österreichische Kultur besser kennen. „Heuer konnten wir mit den Teilnehmer*innen etwa Ausflüge zur Festung Hohensalzburg, eine Quiz-Rallye durch die Stadt, einen Workshop im Museum der Moderne oder eine Führung in der Stadtbibliothek umsetzen“, erzählt Minerva-Lehrerin, Judith Bogner-Kienzerle. Neben einer Berufsberatung gab es zudem auch die Möglichkeit zum Schwimmkurs für zahlreiche Teilnehmer*innen. „Diese Ausflüge und der soziale Rahmen bei Minerva sind sehr wichtig für den sozialen Zusammenhalt. Ein gutes Miteinander ist uns hier sehr wichtig“, so der Pädagogische Leiter, Thomas Stangl.

 

Bildung als Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration

Über 500 erfolgreiche Absolvent*innen kann Minerva seit dem Start des Bildungsangebots 2008 vorweisen. Eine Zahl, die auch unseren SOS-Kinderdorfleiter in Salzburg Wolfgang Arming freut, denn: „Bildung bedeutet eine Chance auf eine selbstbestimmte und positive Zukunft. Sie ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration. Erfreulich ist heuer auch, dass wir besonders viele weibliche Kursteilnehmer*innen haben. Gerade junge Frauen mit Migrationshintergrund haben es beim Einstieg in den Arbeitsmarkt bzw. beim Zugang zu einer höheren Ausbildung nach wie vor oft schwerer als Männer“, so Arming. Und weiter: „Unser Ziel ist es, dass die jungen Menschen ihre Potentiale entfalten und den Mut bekommen, ihre berufliche Zukunft aktiv anzugehen und zu gestalten.“  

 

Erfolgreiche Kooperation mit Bildungsträger – Finanzierung auch durch Land Salzburg

Durch individuelle Bildungsberatung und die enge Zusammenarbeit mit anderen Bildungsträgern, weiterführenden Schulen, Beratungsstellen und dem AMS gelingt sehr häufig der Einstieg in das österreichische Bildungssystem oder in den Arbeitsmarkt. Finanziert werden die Plätze vom Europäischen Sozialfond (ESF), vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie durch das Land Salzburg. Ein weiterer Teil wird durch Spendengelder getragen.

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