Teamarbeit und klare Strukturen
Dabei war es für Kathi nicht immer klar, dass sie in diesem Beruf landen würde. „Ich wusste immer, das ich mit Menschen arbeiten will. Zuerst zog es mich zur Psychologie, doch nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in einer WG, wusste ich: das ist es, was ich machen will.“ Kathi begann ein Studium der Bildungswissenschaften an der Uni Wien und konnte bereits während des Studiums erste Arbeitserfahrung bei SOS-Kinderdorf sammeln. Bis heute arbeitet sie sehr gerne hier, vor allem, weil der Zusammenhalt im Team so gut funktioniert. „Natürlich gab es auch schwierige Arbeitstage, etwa wenn die Gruppendynamik unter den Kindern nicht passt. Dann kann es auch mal zu Gewalt und Impulsdurchbrüchen bei den Kindern oder Jugendlichen kommen. Zum Glück hatte ich immer das Gefühl, dass ich mich auf das Team vollkommen verlassen kann. Man ist nicht allein mit solchen Situationen. Schlussendlich, haben uns schwierige Phasen als Team noch näher zusammengebracht“, sagt Kathi.
Neben dem Team ist ein gut strukturierter Tagesablauf sehr wichtig für das Funktionieren einer WG. „Klare Abläufe sind sehr wichtig für die Kinder und Jugendlichen und natürlich machen sie uns allen das Leben leichter“, erzählt Kathi. „Fixpunkte in unserem WG-Alltag sind etwa gemeinsames Essen und Ruhephasen, aber auch das gemeinsame Besprechen vom Tag und Abendrituale. Daneben bleibt aber auch Zeit für Einzelbetreuung und besondere Ausflüge oder Freizeitaktivitäten. Natürlich müssen auch Termine, wie Besuche bei der Ärztin koordiniert werden. Zu unserer Arbeit gehört also auch viel Organisationstalent.“