SOS-Kinderdörfer in der Ukraine
In der Ukraine, dem zweitgrößten Land Europas, leben rund 43,8 Millionen Menschen. Als der Krieg mit Russland im Februar 2022 begann, wurden schätzungsweise 14,3 Millionen Menschen aus der Ukraine innerhalb des Landes und in Länder in ganz Europa vertrieben. Zwar sind einige zurückgekehrt, aber mehr als 7 Millionen Menschen sind nach wie vor Binnenvertriebene in der Ukraine. Die meisten Vertriebenen sind Frauen und Kinder. Fast ein Drittel von ihnen wurde bereits mehr als einmal vertrieben, und fast jede*r Zehnte wurde drei Mal oder öfter vertrieben.
Seit 2003 unterstützt SOS-Kinderdorf in der Ukraine Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Vertrieben
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind schätzungsweise 17,6 Millionen Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Rund 23% der Hilfsbedürftigen sind Kinder. Fast zwei Drittel der Kinder mussten aus ihrer Heimat fliehen. Kinder, die vertrieben wurden, sind einem erhöhten Risiko von Armut, Unterernährung, Missbrauch, Vernachlässigung, Trennung von ihren Familien, Gewalt und Menschenhandel ausgesetzt. Langfristig bedrohen psychische Probleme und verpasste Bildung ihr Wohlergehen und ihre Zukunftsaussichten.
Unterbrochene Bildung
Über 3.000 Bildungseinrichtungen wurden bombardiert, beschossen oder völlig zerstört. Infolgedessen können 2,6 Millionen Schüler*innen nicht zur Schule gehen. Viele Schulen versuchen ihr Bestes, um den Unterricht online fortzusetzen. Das Online-Lernen ist jedoch durch Stromausfälle und fehlendes Internet gefährdet. Die Schulen sind mit dem Verlust von Lehrmitteln und technischem Material wie Büchern und Projektoren konfrontiert. Da die Kinder nicht lernen können, droht ihnen ein langfristiger Rückstand in ihrer Bildung und sozialen Entwicklung.
Gesundheit
Das Leben der Kinder in der Ukraine hat sich seit Beginn des Krieges drastisch verändert. Am häufigsten waren es Frauen und Kinder, die ihre Heimat verlassen mussten. Die meisten Familien sind getrennt worden. Die Kinder mussten die Familie, die Schule, die Freunde und das Leben, das sie kannten, hinter sich lassen. Sie mussten sich auf eine neue, unvorhersehbare Situation einstellen, die voller Unsicherheiten ist. Diese Kinder brauchen besondere Unterstützung, damit sie all die Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert sind, überwinden können.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in der Ukraine verändern