Wichtige Information

  • SOS-Kinderdorf Russland ist seit März 2023 nicht mehr Teil der internationalen Föderation von SOS-Kinderdorf.
     
  • Im Kontext der Unterbringung von 13 ukrainischen Kindern in Programmen der SOS-Kinderdörfer in Russland und der neuen Informationen, die wir Ende Februar erhalten haben, haben wir umgehend umfassende Untersuchungen eingeleitet und mit höchster Dringlichkeit weitere Maßnahmen evaluiert.
     
  • Im Zuge dessen wurde entschieden, SOS-Kinderdorf Russland zu suspendieren.
     
  • Außerdem wurden sämtliche finanzielle Mittel an SOS-Kinderdorf Russland eingefroren.

SOS-Kinderdörfer in Russland

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Russland).

Die Russische Föderation ist geografisch gesehen die größte Nation der Welt und beherbergt eine bemerkenswert vielfältige Bevölkerung von etwa 145,6 Millionen Menschen. In Russland herrschen große Wohlstands- und soziale Ungleichheiten, wobei die ländlichen Gebiete besonders benachteiligt sind. Der Großteil der Entwicklung findet in städtischen Gebieten statt, insbesondere in der Hauptstadt Moskau. Infolgedessen lebt nur noch ein Viertel der Bevölkerung in ländlichen Gebieten.

Seit den 1990er Jahren unterstützt SOS-Kinderdorf in Russland Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

In Russland leben rund 30,1 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, was etwa 21 % der Bevölkerung ausmacht. In den letzten 20 Jahren sind mehr als 5 Millionen Menschen aus Russland ausgewandert, und jedes Jahr werden es mehr, die auf der Suche nach einem besseren Lebensstandard das Land verlassen. Infolgedessen werden die Kinder oft bei älteren Verwandten zurückgelassen, die nicht in der Lage sind, sich angemessen um sie zu kümmern und sie zu versorgen
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Kindern in Russland lebt in Armut

Kinderarmut

Zu Beginn des Jahres 2022 lebten in Russland schätzungsweise mehr als 19 Millionen Menschen in Armut, das sind etwa 13 % der Bevölkerung. Jedes vierte Kind, d. h. 7,5 Millionen Kinder, lebt in Armut. Nach Angaben von UNICEF werden durch den im Februar 2022 begonnenen Krieg mit der Ukraine mindestens 3 Millionen weitere Kinder in Armut geraten. Kinder sind unverhältnismäßig stark von Armut betroffen und müssen mit langfristigen Folgen für ihre körperliche, soziale und geistige Entwicklung rechnen.

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jungen Menschen in Russland ist arbeitslos

Jugendarbeitslosigkeit

Russland hat eine Arbeitslosen-quote von 4 %, was fast 6 Millionen Menschen betrifft. Aber auch die Erwerbstätigen haben wegen der niedrigen Löhne zu kämpfen. Für junge Menschen ist es oft schwierig, Arbeit zu finden. Etwa 17 % sind arbeitslos und 12 % befinden sich nicht in Beschäftigung, Bildung oder Ausbildung. Die Erfahrung der Arbeitslosigkeit als junger Mensch kann zu einer lang-fristigen sozialen Benachteiligung führen.

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kleinen Kindern in Russland geht nicht in die Vorschule

Bildung

Im Durchschnitt nehmen in Russland etwa 20 % der 3- bis 5-Jährigen nicht an frühkindlichen Bildungsprogrammen teil. Infolgedessen verpassen über eine Million Kleinkinder die Vorschule. Aufgrund erheblicher regionaler Unterschiede werden in einigen Gebieten 60 % der Kinder nicht eingeschult. Die frühkindliche Bildung kann für Kinder aus einkommensschwachen Familien besonders vorteilhaft sein, da sie die Voraussetzungen für einen späteren Bildungserfolg schafft und zu ihrer sozialen und kognitiven Entwicklung sowie zu ihrer sozialen Eingliederung beiträgt.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Russland verändern

940
Familien
können zusammenbleiben
475
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
170
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass alle Kinder in unseren Programmen Zugang zu Freizeit, Bildung und Ausbildung haben und dass die Jugendlichen die Fähigkeiten erwerben, die sie brauchen, um einen Arbeitsplatz zu finden und unabhängig leben zu können. Wir arbeiten mit den lokalen Gemeinden zusammen, um den Eltern zu helfen, ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern. (Foto: SOS-Kinderdorf in Russland).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1:Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4:Hochwertige Bidlung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8:Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10:Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16:Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.