SOS-Kinderdörfer in Philippinen

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf auf den Philippinen).

Die Republik der Philippinen ist eine Gruppe von mehr als 7.100 Inseln, die zum Malaiischen Archipel im westlichen Pazifik gehören. Sie hat eine Bevölkerung von über 112 Millionen Menschen. Das Land hat eine der höchsten Geburtenraten in Asien, und die Bevölkerung wächst schnell.Die Philippinen liegen in der Region, in der die meisten Wirbelstürme der Welt auftreten. Das Land ist auch anfällig für Erdbeben, und auf den Inseln gibt es rund 20 aktive Vulkane. Im Dezember 2021 richtete der Taifun Rai auf mehreren großen Inseln der Philippinen verheerende Schäden an.

Seit 1967 unterstützt SOS-Kinderdorf auf den Philippinen Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Die Bevölkerung der Philippinen ist jung: 30 % sind unter 14 Jahre alt. Die Politik der Regierung hat das Leben der Kinder verbessert, so ist beispielsweise die Kindersterblichkeitsrate deutlich gesunken. Dennoch haben sie weiterhin mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Zehntausende von Kindern werden durch bewaffnete Konflikte vertrieben und sind von Naturkatastrophen betroffen. Darüber hinaus haben viele die elterliche Fürsorge verloren. Fast 600.000 Kinder zwischen fünf und 17 Jahren müssen unter gefährlichen Bedingungen arbeiten.
85.000
Menschen in der Region Marawi wurden aufgrund des Konflikts vertrieben

Vertriebene

Die Menschen auf den Philippinen haben in den letzten Jahrzehnten viele soziale, politische und wirtschaftliche Veränderungen erlebt. Auch bewaffnete Konflikte haben das Leben vieler geprägt; jahrzehntelange Kämpfe gegen separatistische Gruppen und Guerillas haben Tausende von Menschenleben gefordert, viele weitere vertrieben und die Entwicklungschancen eingeschränkt. Infolge des Konflikts in der Region Marawi auf der zweitgrößten Insel Mindanao wurden 85.000 Menschen vertrieben, und viele leben noch immer in Übergangsunterkünften.

23%
der Bevölkerung leben in Armut

Armut

Trotz positiver wirtschaftlicher Entwicklungen haben die Veränderungen die Armut nicht verringert, und über 23 % der Bevölkerung leben weiterhin unter der nationalen Armutsgrenze. Darüber hinaus ist der geschaffene Wohlstand ungleich verteilt. Der Mangel an Möglichkeiten zwingt viele Menschen dazu, ins Ausland zu gehen, rund zwei Millionen arbeiten im Ausland. Das Geld, das sie nach Hause schicken, leistet einen wichtigen Beitrag zur Volkswirtschaft.

35%
der Einwohner*innen der Metropole Manila leben in instabilen Slums

Informelle Siedlungen

Die Migration der Eltern auf der Suche nach Arbeit hat das Leben der Kinder stark beeinträchtigt. Wenn sie in die Städte ziehen, enden sie oft in informellen Siedlungen, wo es ihnen an angemessenen Unterkünften, Nahrungsmitteln und sanitären Einrichtungen fehlt. Ungefähr 35 % der Einwohner*innen im Großraum Manila leben in instabilen, schlecht gebauten Unterkünften in Slums. Die gegenwärtige Not und die begrenzten Aussichten machen sie anfällig für die falschen Versprechungen von Menschenhändlern. Kinder sind besonders gefährdet.

Zusammen können wir etwas für die Kinder auf den Philippinen verändern

8.030
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
30
Jugendliche
nehmen an Schulungen teil
660
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
370
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Ronalyn und ihr Freund Jeremy starteten ein Projekt zur Förderung der psychischen Gesund-heit junger Menschen unter dem Motto: “Lass uns reden, aktiv sein und Freude pflanzen”. Sie organisierten Seminare, um das Bewusstsein für psychische Gesundheit zu schärfen, und boten Jugendlichen einen sicheren Raum, um über ihre Gefühle zu sprechen. Sie organisierten auch andere Aktivitäten, um junge Menschen zusammenzubringen (Foto: SOS-Kinderdorf auf den Philippinen).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.