SOS-Kinderdorf Kavre

Kinder sind in Gefahr, vor allem wegen der Armut und dem fehlenden Zugang zu Schule und Gesundheitswesen. Viele Kinder sind gezwungen zu arbeiten, und Familien werden oft getrennt, weil die Eltern ins Ausland abwandern. Darüber hinaus wurde diese Region östlich von Kathmandu schwer vom verheerenden Erdbeben im Jahr 2015 betroffen. Als Folge davon erhöhten wir unsere Unterstützung für gefährdete Kinder und Familien und halfen ihnen, ihr Leben wieder aufzubauen.

Viele Eltern sehen in der Auswanderung den einzigen Weg, ihre Familien zu ernähren

Kinder spielen im SOS-Kinderdorf Kavre  (Foto: SOS-Archiv)
Kinder spielen im SOS-Kinderdorf Kavre (Foto: SOS-Archiv)

Das SOS-Kinderdorf Kavre liegt zwischen den Kleinstädten Panauti und Banepa östlich der Hauptstadt Kathmandu.

Zahlreiche Mädchen aus den ländlichen Gebieten werden in das Kathmandu-Tal verschleppt und in sogenannten Tanzlokalen und Massagesalons sexuell ausgebeutet. Schätzungen zufolge müssen bis zu 40 000 Mädchen kommerzielle sexuelle ausgebeutet. Viele heranwachsende Mädchen geraten in die Fänge des internationalen Menschenhandels. Sie erliegen den falschen Versprechungen über eine gutbezahlte Arbeit im Ausland und müssen stattdessen unter sklavenähnlichen Bedingungen Zwangsarbeit verrichten.

Unzählige Menschen aus Nepal verlassen jedes Jahr ihre Heimat, um der Armut und der Arbeitslosigkeit zu entfliehen. Die Geldsendungen der im Ausland lebenden Nepalesen machen fast 20 Prozent des nationalen BIP aus. Offiziell sind knapp 300 400 Nepalesen im Ausland beschäftigt, aber aufgrund der weit verbreiteten illegalen Auswanderung wird ihre tatsächliche Zahl auf das Doppelte geschätzt. Häufig wandern die Familienväter aus, um Geld für die Bildung ihrer Kinder nach Hause zu schicken. Viele Migranten werden jedoch von kriminellen Arbeitsvermittlern ausgebeutet. Für Kinder können die Abwesenheit eines Elternteils und der daraus resultierende Verlust der familiären Stabilität schwere Folgen haben.

Tausende Kinder haben keine Chance auf ein besseres Leben als Erwachsene

In Nepal leben tausende arme Familien am Rande der Gesellschaft. Ihre Kinder sind von Geburt an benachteiligt und haben nicht die gleichen Entwicklungschancen wie Kinder aus wohlhabenden Familien. Wenn Eltern ihre Kinder nicht einmal mit ausreichend Nahrung versorgen und ihnen keine feste Bleibe bieten können, bleiben ihre emotionalen, psychologischen und bildungsbezogenen Bedürfnisse häufig auf der Strecke.

Das SOS-Sozialzentrum in Kavre unterstützt im Rahmen des Familienstärkungsprogramms gefährdete Familien aus der Gemeinde, um ihre Not zu lindern und sie vor der Zerrüttung zu bewahren. Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen zählt zu unseren wichtigsten Aufgaben. Viele Eltern schicken ihre Kinder nicht zur Schule, da sie sich das Schulgeld, die Schuluniformen und Bücher nicht leisten können. Durch den Zugang zu schulischer und später zu höherer und beruflicher Bildung geben wir Kindern die Chance auf ein besseres Leben als Erwachsene.

Eltern erhalten darüber hinaus Unterstützung bei der Einkommensförderung, der Eröffnung eines Kleinbetriebs, der Suche nach Arbeit oder der Beantragung eines Darlehens. In Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen versuchen wir so viele notleidende Familien wie möglich zu erreichen.

Unsere Arbeit in Kavre

Kinder in unserer Obhut wachsen mit ihren Brüdern und Schwestern auf. (Foto: SOS-Archiv).
Kinder in unserer Obhut wachsen mit ihren Brüdern und Schwestern auf. (Foto: SOS-Archiv).

Angesichts des steigenden Bedarfs an familiennaher Betreuung wurde 1997 das SOS-Kinderdorf Kavre eröffnet. Nach dem Erdbeben im Jahr 2015 boten wir den beeinträchtigten Familien mehr Unterstützung.

Familienstärkungsprogramme: Wir unterstützen gefährdete Familien in der Gemeinde, damit sie zusammen bleiben können.

Betreuung in Familien: Hier im Osten von Kathmandu finden Kinder aus der Region, die nicht länger bei ihren Eltern leben können, in 14 SOS-Familien ein liebevolles Zuhause und werden gemeinsam mit ihren Geschwistern von SOS-Müttern fürsorglich betreut.

Bildung: Die Kinder aus den SOS-Familien besuchen zusammen mit den Kindern aus der Nachbarschaft die SOS- Grund- und Sekundarschulen, in denen etwa 500 SchülerInnen eine solide Grundbildung erhalten.

Unterstützung für junge Menschen: Junge Menschen, die ihren SOS-Familien entwachsen und eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren möchten, können in das SOS-Jugendprogramm wechseln und werden auf dem Weg in die Selbständigkeit von ausgebildeten Jugendpädagogen begleitet und unterstützt.

Nothilfe-Programme: Nach dem starken Erdbeben, das enorme Schäden und Leid verursacht hatte, boten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SOS-Kinderdorf Kavre Nothilfe in Form von Nahrung,  Erster Hilfe, Wasser und Unterkunft für die betroffenen Familien vor Ort. Wir haben auch Nothilfe-Kitas eingerichtet – hier bekommen Kinder Mahlzeiten und werden tagesüber betreut





 



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