SOS-Kinderdorf Kampot

Im Jahr 2000 begann SOS-Kinderdorf mit der Unterstützung von Familien, Jugendlichen und Kindern in Kambodscha. In der südlichen Stadt Kampot unterstützen wir Familien, um sie vor Zerrüttung zu bewahren. Wir stellen auch sicher, dass Kinder die Schule besuchen können und Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Wenn Kinder nicht mehr länger bei ihrer Familie bleiben können, bieten wir ihnen ein liebevolles Zuhause in einer SOS-Familie.

Eine der am wenigsten entwickelten Gebiete Kambodschas

Geschwister im SOS-Kinderdorf Kampot (Foto: SOS-Archiv)

Kampot mit seinen rund 48.000 Einwohnern liegt im Süden Kambodschas rund 30 km von der vietnamesischen Grenze entfernt. Die Provinz ist überwiegend ländlich. Die Menschen leben von der Landwirtschaft und Fischerei. Auch der Tourismus  ist eine wichtige Einkommens- und Beschäftigungsquelle.

Kampot ist eines der am wenigsten entwickelten Gebiete Kambodschas. Rund 70 % der Bevölkerung leben in Armut. Die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder wird von den harten sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen beeinträchtigt. Die Säuglings- und Kindersterblichkeitsraten sind hoch. Die meisten dieser Todesfälle könnten durch Impfungen oder medizinische Behandlungen verhindert werden, aber diese sind nicht erschwinglich oder schwer zugänglich. Bereits in der Schwangerschaft erhalten die meisten Frauen keine Beratung und rund die Hälfte der Kinder wird ohne professionelle Hilfe geboren.

Familien haben nicht immer genug Essen, um gesund zu bleiben. Eine hohe Anzahl von Kindern ist unterernährt, sind folglich untergewichtig und klein für ihr Alter. Dadurch sind sie auch für Krankheiten anfälliger. Eine der häufigsten Todesursachen ist Durchfall. Nur 38 % haben Zugang zu sauberem Trinkwasser und rund 16 % zu geeigneten sanitären Einrichtungen.

Kinderarbeit ist in der Provinz für rund 45 % der Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren eine tägliche Realität. Diese Kinder sind Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt und manche werden Opfer von Menschenhändlern. Die meisten dieser Kinder gehen nicht zur Schule, andere gehen zwar zur Schule, erhalten aber zu wenig Unterstützung, um aus diesem Teufelskreis der Armut auszubrechen.

Mädchen sind in dieser ländlichen Gesellschaft benachteiligt. Sie sind eher untergewichtig und unterentwickelt. Sie brechen auch häufiger die Schule ab als die Jungen, insbesondere in der Sekundarstufe. Viele werden gezwungen, früh zu heiraten. Kinder, die in weiblich geführten Haushalten aufwachsen sind besonders gefährdet, da die Frauen weniger Zugang zu Land haben und aufgrund eingeschränkterer Bildung generell weniger Mittel haben, um für ihren Lebensunterhalt aufzukommen.

Familien, die Unterstützung benötigen

Jahrelange Konflikte haben zur schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Lage in Kambodscha geführt. Diese hat große Auswirkungen auf das Leben von Familien. Viele Familien brechen auseinander, zurück bleiben unzählige Kinder ohne elterliche Fürsorge. Viele andere sind gefährdet, die elterliche Fürsorge zu verlieren, wenn die Familien nicht die Unterstützung bekommen, die sich brauchen. SOS-Kinderdorf unterstützt die Gemeinden in unterschiedlicher Weise, abhängig von den Bedürfnissen der einzelnen Familien und Kinder.

Unsere Arbeit in Kampot

Kinder aus dem SOS–Kindergarten spielen zusammen (Foto: SOS-Archiv)

Familienstärkung: Das SOS-Familienstärkungsprogramm arbeitet mit den lokalen Behörden zusammen und zielt darauf ab, Familien zu unterstützen, um diese vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren. Wir stellen sicher, dass Kinder Zugang zu Nahrung und Kleidung und lebensnotwendigen Dienstleistungen, wie Bildung und medizinische Versorgung haben. Wir schulen die Familien, damit sie Wege finden, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

Betreuung in SOS-Familien: Unsere oberste Priorität ist es, dass Familien zusammenbleiben können, aber wenn dies nicht möglich ist, können die Kinder in eine der 10 SOS-Kinderdorf-Familien ziehen, in denen sie gemeinsam mit ihren Geschwistern aufwachsen und von einer SOS-Kinderdorf-Mutter liebevoll betreut werden.

Bildung: Aufgrund der geringen Bildungsmöglichkeiten im Gebiet betreibt SOS-Kinderdorf einen Kindergarten. Gefährdete Kinder aus der Nachbarschaft erhalten dort Tagesbetreuung und Vorschulbildung. Kinder in unserer Obhut verbringen gemeinsam ihre Zeit mit den Kindern aus der Nachbarschaft, schließen Freundschaften und integrieren sich in der lokalen Gemeinde.


 



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