SOS-Kinderdorf Srinagar

Das SOS-Kinderdorf Srinagar befindet sich im Nordosten Indiens im Staat Jammu und Kaschmir. Das Gebiet war jahrelangen Konflikten ausgesetzt, die Leid über Millionen von Menschen gebracht haben. Notleidende Familien und Kinder brauchen unsere Unterstützung.

Mehr als zehn Prozent der Bevölkerung lebt in Armut

SOS-Kinderdorf bietet Unterstützung, damit Kinder in Familien aufwachsen können  (Foto: SOS-Archiv).
Srinagar ist die größte Stadt im Bundesstaat Jammu und Kaschmir. Die Bevölkerungszahl beträgt mehr als 1,5 Millionen Menschen. Das Gebiet ist sehr gebirgig und anfällig für Überflutungen und andere Naturkatastrophen. 

Die Region war auch von jahrelangen Konflikten betroffen: zehntausende Menschen wurden getötet oder sind verschwunden. Dies hat das Leben vieler Familien unvermeidlich geprägt. Entweder haben die Kinder die elterliche Fürsorge und Unterstützung aufgrund der Konflikte verloren oder die Familien mussten wegziehen und anderswo ein neues Leben beginnen.

Mehr als zehn Prozent der Bevölkerung ist arm. Die meisten Menschen leben in ländlichen Gebieten. Die Landwirtschaft sichert ihr Überleben. Immer mehr Familien ziehen jedoch auf der Suche nach einem besseren Leben nach Srinagar.

Das Leben in Srinagar ist allerdings nicht leicht. Viele Familien leben in verfallenen, überfüllten Häusern. In diesen Slumgebieten fehlt es an grundlegenden städtischen Dienstleistungen wie Abwasserversorgung oder einfachen Zugang zu Schulen und medizinischen Einrichtungen. 

Kinder und Jugendlichen sind am meisten gefährdet

Jüngsten Studien zufolge haben rund 215 000 Kinder ihre Eltern verloren. Die meisten dieser Kinder haben psychische Probleme, sie brauchen besondere Unterstützung und Betreuung, damit sie sich wieder erholen.

Rund neun Prozent der Haushalte werden von Frauen geführt. Für alleinerziehende Frauen ist es besonders schwierig, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und für ihre Kinder zu sorgen. Das Einkommen reicht meist nicht aus und sie sind deshalb besonders armutsgefährdet.
Kommt es zum Auseinanderbrechen von Familien, sind Kinder auf sich selbst gestellt, sie halten sich auf den Straßen auf, betteln oder schlagen sich mit allerlei Beschäftigungen durch. SOS-Kinderdorf möchte Familien auffangen, bevor sie an diesen Punkt kommen. Sie werden unterstützt, damit sie zusammenbleiben können. Ist dies nicht möglich, bieten wir für betroffene Kinder ein sicheres und förderndes Zuhause.

Jugendliche sind ebenfalls gefährdet. Für sie ist es besonders schwierig Arbeit zu finden und sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Fast 25 Prozent der 18 – 29jährigen sind ohne Arbeit.
 

Unsere Arbeit in Srinagar

Geschwister beim gemeinsamen Spielen  (Foto: SOS-Archiv).
SOS-Kinderdorf wurde 2004 in Srinagar tätig. In der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und Familien arbeiten wir eng mit den lokalen Behörden und Organisationen zusammen.  

Familienstärkung: Wir unterstützen notleidende Familien, um sie vor dem Auseinanderbrechen zu bewahren und Kindern das Aufwachsen in einem stabilen und liebevollen Zuhause ermöglichen zu können. Wir bieten Schulungen für Familien, damit sie ihren Lebensunterhalt verdienen können und schaffen Bewusstsein für die Rechte von Kindern und gesundheitliche Belange. Selbsthilfegruppen vor Ort treffen sich regelmäßig, um verschiedene Themen zu besprechen und Probleme zu lösen. Familien sollen selbständig leben, das ist unser Ziel. Im Jahr 2017 haben wir 192 Familien betreut, das sind mehr als 800 Kinder und Erwachsene. Auch nach den Überschwemmungen haben wir mehr als 100 Familien mit Nahrung und grundlegenden Gütern versorgt.

Betreuung für Kinder, die die elterliche Fürsorge verloren haben: Kindern, die nicht mehr bei ihren Eltern leben können bieten SOS-Kinderdorf-Familien ein liebevolles Zuhause. In jeder Familie leben sie mit ihren Geschwistern zusammen und werden von ihrer SOS-Kinderdorf-Mutter betreut.  Die Kinder leben in einem Vorort südlich des Stadtzentrums, neben anderen Familien aus der Nachbarschaft. Die Kinder besuchen die Schulen vor Ort.

Wenn immer es möglich ist arbeiten wir eng mit den Herkunftsfamilien der Kinder zusammen, damit sie eines Tages zu ihnen zurückkehren können. Wir sorgen dafür, dass sie regelmäßig Kontakt haben und beobachten die Beziehung zwischen dem Kind und seiner Familie. Kehren die Kinder in ihre Familien zurück so unterstützen wir sie weiterhin.

Unterstützung für junge Menschen:  In zunehmendem Alter unterstützen wir sie bei der Weiterbildung und Berufsausbildung. Wir helfen Jugendlichen Verantwortung zu übernehmen, ihre Zukunft zu planen und sie auf ein Leben in Selbständigkeit vorzubereiten.

 



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