SOS-Kinderdörfer in Bangladesch

Bangladesch ist eins der ärmsten und bevölkerungsreichsten Länder der Welt. Das Land wird immer wieder von Naturkatastrophen wie Hurrikans und Überflutungen heimgesucht. Politische Unruhen verschlimmern die Lage der Menschen in Bangladesch zusätzlich. Die Armut ist weit verbreitet und es gibt eine hohe Anzahl schutzloser Kinder. SOS-Kinderdorf ist seit 1973 in Bangladesch tätig und unterstützt Familien durch Kindertagesstätten, Schulen, Berufsbildungszentren und medizinische Versorgung.

Menschen sind durch politische Instabilität und Naturkatastrophen betroffen

SOS-Kinderdorf bietet vielen dort lebenden Kindern eine Schulausbildung (Foto: SOS-Archiv)

Die Volksrepublik Bangladesch liegt in Südasien und grenzt im Westen, Norden und Osten an Indien, im Südosten an Myanmar und im Süden an den Golf von Bengalen. Bangladesch ist mit seinen 166 Millionen Einwohnern (Juli 2014, Schätzung) eins der zehn bevölkerungsreichsten Länder der Welt. Die Hauptstadt Dhaka hat ca. 14 Millionen Einwohner, womit sie weltweit zu den zehn einwohnerreichsten Städten der Welt zählt.

Nach vielen Jahren politischer Unruhe wurde im Jahr 1971 die heutige Republik Bangladesch gegründet. Die Unabhängigkeit wurde nach einem Krieg mit Pakistan erlangt, der mehr als drei Millionen Todesopfer kostete. Nach der Unabhängigkeit war das politische Klima lange instabil, aber nach 15 Jahren militärischer Herrschaft konnte im Jahr 1990 die Demokratie wieder hergestellt werden. Das Land leidet dennoch weiterhin an politischer Unsicherheit.

Nicht nur die politische Lage ist instabil - das Land wird häufig von Naturkatastrophen wie heftigen Regenfällen oder Zyklonen heimgesucht, die der Infrastruktur, der Landwirtschaft und der Viehzucht beträchtlichen Schaden zufügen. Ca. ein Drittel des Landes wird jährlich während der Monsunzeit überflutet.

Kinder sind in Gefahr ausgebeutet zu werden

Dank der Unterstützung unseres Familienstärkungsprogramms, konnte dieser Junge seine Ausbildung weitermachen (Foto: SOS Archiv)
 

Demographisch gesehen ist Bangladesch ein sehr junges Land; mehr als 60 Millionen Einwohner sind jünger als 18 Jahre. Kinder sind besonders hart von der weit verbreiteten Armut betroffen; schätzungsweise eines von zehn Kindern leidet an Mangelernährung.

Obwohl es diesbezüglich keine verlässlichen Zahlen gibt, schätzen Experten vor Ort, dass ca. ein Drittel der Kinder ohne elterliche Fürsorge lebt oder Gefahr läuft, sie zu verlieren. Zu den Kindern, die besonders vom Verlust der elterlichen Fürsorge bedroht sind, zählen Kinder alleinerziehender Mütter oder Kinder aus Familien von Vertriebenen, die in Elendsvierteln wohnen.

Obwohl es Kindern unter 14 Jahren gesetzlich untersagt ist, zu arbeiten, müssen geschätzte fünf Millionen Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren Kinderarbeit verrichten. Viele von ihnen leiden unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen oder verrichten gefährliche Tätigkeiten. In ländlichen Gebieten arbeiten die Kinder meist in der Landwirtschaft. Da viele Familien auf der Suche nach Arbeit in die Städte ziehen, leben die Kinder entweder in überfüllten Armensiedlungen oder enden auf der Straße. Sie werden zur Arbeit als Hausangestellte, zum Verkauf von Kleinwaren oder zur Arbeit in Geschäften gezwungen. Da die Kinder keine Zeit haben, regelmäßig zur Schule zu gehen, enden sie im Teufelskreis der generationsübergreifenden Armut.



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