SOS-Kinderdorf Rionegro

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Kolumbien).

45 Kilometer außerhalb von Medellín, im Departement Antioquia, liegt Rionegro auf 2.130 Metern über dem Meeresspiegel. Die Stadt ist gut an Medellín angebunden und hat 128.000 Einwohner*innen. In Antioquia sind Zehntausende von Menschen infolge des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts zwischen Guerillagruppen, paramilitärischen Kräften und dem Militär vertrieben worden. Viele Kinder und Jugendliche wachsen ohne elterliche Fürsorge oder in Armut auf.

Seit 1997 unterstützt SOS-Kinderdorf in Rionegro Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

50%
der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze

Vielen Familien fehlen Lebensmittel

Nach jahrzehntelangen bewaffneten Konflikten, sozialer Instabilität und Gewalt lebt fast die Hälfte der Bevölkerung in der Region Antioquia unterhalb der Armutsgrenze. Hier ist die Arbeitslosenquote hoch, und etwa die Hälfte der Arbeitskräfte verdient ihren Lebensunterhalt im informellen Sektor. Während sich die Armut auf die dünn besiedelten ländlichen Gebiete konzentriert, leben im Großraum Medellin mehr als 50 % der Bevölkerung in Armut, und fast 60 % arbeiten auf dem informellen Arbeitsmarkt oder sind unterbeschäftigt.

9%
der Jugendlichen aus ländlichen Gebieten besuchen eine Hochschule

Kindern fehlt eine Ausbildung

In den ländlichen Gebieten um Rionegro und in ganz Kolumbien besuchen nur 9 % der 18- bis 22-Jährigen eine höhere Schule. In städtischen Gebieten sind es sogar 33 %. Kolumbianer*innen indigener Abstammung erhalten im Durchschnitt zwei Jahre weniger Schulbildung als andere. Ohne weiterführende Schulbildung werden die jungen Menschen jedoch nicht die notwendigen Fähigkeiten erwerben, um eine angemessene Beschäftigung zu finden. Das wird sie mit der Zeit daran hindern, für sich und ihre Familien ein besseres Leben zu führen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Rionegro

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
30
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
20
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Gemeinsam Fußball spielen - Kinder, die in unserer Obhut aufwachsen, knüpfen Bindungen, die oft ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Kolumbien).

Was Ihre Unterstützung in Rionegro bewirkt

Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.