SOS-Kinderdorf Portoviejo

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Ecuador).

Portoviejo ist die Hauptstadt der Provinz Manabí, an der Westküste Ecuadors. Rund 250.000 Menschen leben in dieser Stadt, die für ihre reichhaltige und vielfältige Küche bekannt ist. Ecuador, insbesondere die Provinz Manabí, ist ein wichtiges Einfallstor für Drogen. Das führt zu Gewalt, Korruption und Erpressung in der Provinz. Außerdem sind die Mädchen in Portoviejo von Kinderheirat bedroht, die immer noch üblich ist.

Seit 1999 unterstützt SOS-Kinderdorf in Portoviejo Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

12%
der Mädchen werden als Kinder verheiratet

Kinder werden in die Ehe gezwungen

In Ecuador werden Mädchen immer noch Opfer von Kinderheiraten. Tatsächlich werden 22 % der Frauen verheiratet, bevor sie 18 Jahre alt sind, obwohl das gesetzliche Heiratsalter in Ecuador bei 18 Jahren liegt. Kinderheirat ist ein Verstoß gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, und der emotionale Schaden, den ein Kind durch eine Zwangsheirat erleidet, ist tiefgreifend. Es besteht auch ein erhöhtes Risiko von Kinderschwangerschaften und häuslicher Gewalt. In der Provinz Manabí, in der sich Portoviejo befindet, wurden 12 % der Frauen vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet. Das ist einer der höchsten Prozentsätze aller Provinzen Ecuadors.

25%
der Menschen in Manabí leben in Armut

Drogenhandel und seine Folgen

Manabí, die Provinz, in der Portoviejo liegt, befindet sich direkt am Meer. Von den zahlreichen Fischerdörfern aus werden Drogen aus den Nachbarländern Kolumbien und Peru in den Rest der Welt geschmuggelt. Die Familien sind nicht nur mit drogenbedingter Gewalt konfrontiert, sondern auch mit Korruption, Erpressung und Geldwäsche, die durch die Dollarisierung der ecuadorianischen Wirtschaft erleichtert wird. Diese Aspekte wirken sich negativ auf die Sicherheit der Kinder aus, insbesondere bei den 25 % der Menschen in Manabí, die in Armut leben. Die Verlockung des leichten Geldes bringt viele dazu, in gefährliche Aktivitäten verwickelt zu werden.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Portoviejo

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
100
Kinder und Erwachsene
in der Gemeinde unterstützt
80
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
10
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
210
Flüchtlinge
werden bei ihrer Reise aus Venezuela unterstützt
Sie ist stolz darauf, Ihnen ihre Pflanzen zu zeigen. In Portoviejo lernen die Kinder, wie man Pflanzen und Gemüse anbaut (Foto: SOS-Kinderdorf in Ecuador).

Was Ihre Unterstützung in Portoviejo bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Flüchtlinge werden unterstützt
SOS-Kinderdorf in Ecuador unterstützt Flüchtlinge aus Venezuela. Rund 500.000 Venezolaner*innen leben in Ecuador und benötigen grundlegende Dinge wie Nahrung und Unterkunft. Doch nicht nur diese Herausforderungen bereiten den Venezolaner*innen Sorgen. Sie haben oft Schwierigkeiten, eine Arbeit zu finden oder einen legalen Status zu erhalten. SOS-Kinderdorf unterstützt diese Flüchtlinge, wo immer es nötig ist.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Viele Kinder leben in verschiedenen Stadtvierteln, zusammen mit anderen Familien. Wo immer möglich, arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.