SOS-Kinderdorf Potosí

Die landesweiten Sozialprogramme der letzten Jahre verbessern nach und nach die Lage der Menschen in Bolivien, aber der Fortschritt geht nur langsam voran. Bei der Mehrheit der Bevölkerung sind die Maßnahmen der Regierung noch nicht angekommen, und ihre Zukunft ist alles andere als rosig.

Hohe Raten von Armut und Arbeitslosigkeit

Zwei wiedervereinigte Schwestern feiern Geburtstag. (Foto: F. Espinoza) 

Potosí, die Hauptstadt des gleichnamigen Departements, liegt im bolivianischen Hochland etwa 4000 Meter über dem Meeresspiegel und hat 241 000 Einwohner. Das Klima im Hochland ist ausgesprochen kalt. In der Vergangenheit war der Bergbau die tragende Säule der Wirtschaft. Aufgrund der seit langem fallenden Rohstoffpreise wurden mittlerweile viele Bergwerke geschlossen. Dadurch sind die Armuts- und Arbeitslosenraten in dieser überwiegend von indigenen Völkern bewohnten Region stark gestiegen. Kinder, die auf den Straßen betteln oder Kinderarbeit verrichten, gehören zum täglichen Leben in Potosí.

Wer diese arme Region nicht verlässt, ist dringend auf Unterstützung angewiesen

Mit 50 Prozent ist die extreme Armutsrate in Potosí mehr als dreimal so hoch wie im Landesdurchschnitt. Das bedeutet, dass die Hälfte der Bevölkerung weder ausreichende Ernährung noch eine sanitäre Versorgung oder menschenwürdige Behausungen haben. Die Bevölkerungszahlen sinken - viele Menschen verlassen Potosí und ziehen auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben nach Santa Cruz oder in andere zentrale Regionen.

Das Aufwachsen unter diesen Bedingungen hat schwere Folgen für die zukünftigen Aussichten eines Kindes. In vielen Fällen führen die in der frühen Kindheit erlittenen Benachteiligungen zu wirtschaftlicher Not und persönlichen Misserfolgen im Erwachsenendasein. Neben einer medizinischen Grundversorgung müssen Kinder ausreichend ernährt und geschult werden, damit sie Chancen auf eine bessere Zukunft haben

Unsere Arbeit in Potosi

Kinder von SOS-Kinderdorf aus einem Ausflug. (Foto: F. Espinoza)

SOS-Kinderdorf ist seit 1998 in Potosí tätig, um die Not der Gemeinde zu lindern.

Familien stärken: Wir unterstützen Familien, damit sie nicht zerbrechen, für ihre Kinder sorgen und sich ihren Lebensunterhalt verdienen können. Wir bieten verschiedene Arten von Unterstützung, die auf die Bedürfnisse der Familien abgestimmt sind. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass Familien ausreichend Nahrung haben und die Kinder zur Schule gehen oder einen Arzt aufsuchen können, wenn sie krank sind. Gleichzeitig unterstützen wir den Ausbau der elterlichen Kompetenzen und bieten im Bedarfsfall Beratungen und psychologischen Beistand.

Betreuung in Familien: Kinder, die in Potosí nicht länger bei ihren Eltern leben können, finden in  SOS-Familien ein liebevolles Zuhause. Hier werden sie gemeinsam mit ihren Geschwistern von SOS-Eltern fürsorglich betreut. Wir arbeiten eng mit den Herkunftsfamilien und unterstützen sie, damit die Kinder wieder bei ihnen leben können.

Unterstützung junger Menschen: Aufgrund der wirtschaftlichen Lage im Land ist es für junge Menschen häufig schwierig, Arbeit zu finden und selbständig zu werden. SOS-Kinderdorf unterstützt sie bei ihrer Fort- und Ausbildung. Wir helfen ihren auch dabei, Arbeit zu finden.

 

 

 



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