46%
der Bevölkerung von Oruro lebt in extremer Armut
In Armut lebende Kinder
Rund 46 % der Einwohner*innen von Oruro leben in extremer Armut, d. h. sie müssen mit weniger als 1 USD pro Tag auskommen und verfügen über kein ausreichendes Einkommen. Da sie nicht in der Lage sind, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen, greifen Familien auf dem Land oft auf „padrinazgo“ zurück - eine kulturelle Praxis, bei der Eltern ihre Kinder in städtische Gebiete zu Einzelpersonen schicken, um besseren Zugang zu Bildung, Sozialleistungen und Lebensmitteln zu erhalten. Sie führt jedoch häufig zu Zwangsarbeit, auch in Haushalten und bei Drittunternehmen. Diese Kinder sind besonders anfällig für Ausbeutung und Gewalt und haben wenig Aussicht auf eine formelle Arbeit im späteren Leben.
33%
der Kinder in Oruro sind unterernährt
Kinder sind unterernährt
In Oruro ist etwa ein Drittel der Kinder unter drei Jahren unterernährt. Sie haben eine geringe Körpergröße im Verhältnis zum Alter, was eine erhebliche Wachstumsverzögerung bedeutet,
Die Unterernährung ist eine direkte Folge der wirtschaftlichen Schwierigkeiten ihrer Eltern. Die Familien können es sich oft nicht leisten, sich angemessen zu ernähren, und haben kaum genug Zeit, sich um ihre Kinder zu kümmern, da sie extrem lange arbeiten. Ohne diese langen Arbeitszeiten gibt es weniger nahrhafte Lebensmittel, und ohne diese nahrhaften Lebensmittel können Kinder und Jugendliche nicht aktiv sein und gesund aufwachsen.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Oruro
SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
werden in der Gemeinde unterstützt
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Der Einsatz von Technologie zur Teilnahme am Unterricht und zur Erledigung der Hausaufgaben war besonders wichtig, als alle Schulen geschlossen werden mussten (Foto: SOS-Kinderdorf in Bolivien).
Was Ihre Unterstützung in Oruro bewirkt
Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.