SOS-Kinderdorf Bangui

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in der Zentralafrikanischen Republik).

Bangui ist die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik. Sie liegt im südwestlichen Teil des Landes und grenzt an den Fluss Ubangi. Sie ist die einzige Großstadt des Landes, und in der Metropolregion leben rund 900.000 Einwohner*innen. Die Mehrheit der Menschen in dieser Region lebt immer noch von der Landwirtschaft. Während der Putschversuche in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren wurde die Stadt erheblich beschädigt.

Seit 1992 unterstützt SOS-Kinderdorf in Bangui Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

68%
der Frauen sind vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet

Kinderehe

Die Zentralafrikanische Republik hat die zweithöchste Anzahl von Kinderehen in der Welt. Es gibt kein gesetzliches Mindestheiratsalter, und 68 % der Mädchen werden vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet, 29 % sogar vor ihrem 15. Eine Heirat vor dem 18. Lebensjahr ist eine schwere Menschenrechtsverletzung. Sie beeinträchtigt oft die Entwicklung eines Mädchens, da sie zu einer frühen Schwangerschaft und sozialer Isolation führt. Sie unterbricht ihre Schulausbildung und schränkt ihre Karrierechancen ein. Die Kinderehe ist daher auch ein direkter Ausdruck der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern.

3,1 Mo.
Menschen brauchen humanitäre Hilfe

Humanitäre Krise

Die wiederkehrende Gewalt und der daraus resultierende Rückgang der Grundversorgung haben die Lebensbedingungen der Zentralafrikaner*innen erheblich verschlechtert. Rund 3,1 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe - das sind 63 % der Bevölkerung. Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen sind besonders gefährdet. Eine*r von vier Zentralafrikaner*innen wurde aus der Heimat vertrieben - entweder innerhalb des Landes oder in den Nachbarländern. 73 % der Bevölkerung geben an, nicht genug zu essen zu haben. Darüber hinaus nimmt die Zahl der Angriffe auf zivile Infrastrukturen, wie Schulen und Krankenhäuser, zu.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Bangui

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
90
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
60
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
1.230
Nothilfe-leistungen
wurden erbracht
Kinder in unserer Obhut. Geschwister wachsen zusammen auf und küpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in der Zentralafrikanischen Republik).

Was Ihre Unterstützung in Bangui bewirkt

Kinder in Notsituationen werden geschützt
Bei Konflikten und Naturkatastrophen reagiert SOS-Kinderdorf auf die dringenden Bedürfnisse von Kindern und Familien. In Notsituationen konzentrieren wir uns darauf, Familien zusammenzuhalten und praktische, psychologische und medizinische Unterstützung zu leisten. Wenn Kinder von ihren Familien getrennt werden, kümmern wir uns um sie und arbeiten daran, sie wieder zusammenzuführen. Wir leisten auch unmittelbare praktische Hilfe. So schaffen wir zum Beispiel kinderfreundliche Räume, in denen Kinder betreut werden.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.