SOS-Kinderdorf Khartum
Khartoum ist die Hauptstadt des Sudan und mit 5 Millionen Einwohner*innen die größte Stadt des Landes. Während des jahrzehntelangen Bürgerkriegs war auch Khartoum Schauplatz von Gewalt. Seit der Unterzeichnung des Friedensvertrags hat sich Khartoum auf die Entwicklung seiner Industrie konzentriert. Viele Menschen sind in der Hoffnung auf ein besseres Leben hierher gezogen. Die rasche Verstädterung hat jedoch den Druck auf die Infrastruktur erhöht, so dass viele Familien in sehr ärmlichen Verhältnissen leben müssen.
Seit 1987 unterstützt SOS-Kinderdorf in Khartoum Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.
Kinder bekommen nicht genug zu essen
Im Sudan ist die schlechte Ernährung eine große Bedrohung für das Überleben und die Entwicklung von Kindern unter 5 Jahren. Die Situation hat sich sogar noch verschlechtert, denn heute gibt es mehr unter-ernährte Kinder als vor 30 Jahren. Während das Risiko der Unterernährung in ländlichen Gebieten sogar noch höher ist, bedeuten Armut und Ungleichheit in den Städten, dass viele Eltern Schwierigkeiten haben, ihren Kindern ausreichend nahrhafte Lebensmittel zu geben. Infolgedessen ist mehr als eines von drei Kindern unter fünf Jahren zu klein für sein Alter. Krankheiten wie Durchfall verschlimmern die unzureichende Nahrungsaufnahme noch weiter, was langfristig schwerwiegende Folgen für die Kinder haben kann.
Leben in informellen Siedlungen
In den letzten Jahrzehnten hat die Stadt Khartoum einen Zustrom von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen erlebt, die vor der Gewalt in verschiedenen Gebieten des Landes geflohen sind. Im Sudan gibt es über 2 Millionen Binnenvertriebene, von denen viele in die Hauptstadt kamen. Dieses rasche Bevölkerungs-wachstum hat die Infrastruktur von Khartoum stark belastet, und überall in der Stadt entstanden Armutsviertel und große informelle Siedlungen. Hier ist die Infrastruktur, wie z. B. die sanitären Einrichtungen, die Gesundheitsversorgung und das Bildungswesen, in der Regel begrenzt. Einige Vertriebene kehren inzwischen in ihre Heimat zurück, aber die städtische Armut ist nach wie vor ein großes Problem in der Hauptstadt.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Khartoum