SOS-Kinderdorf Mogadischu

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Somalia).

Mogadischu, die Hauptstadt Somalias, ist eine wachsende Stadt mit derzeit über 2,2 Millionen Bewohner*innen. Die Menschen ziehen in die Stadt auf der Suche nach einem sichereren und besseren Leben, oft auf der Flucht vor Konflikten und Naturkatastrophen. Mogadischu ist jedoch als eine der fragilsten Städte der Welt bekannt. Obwohl sich die Sicherheitslage insgesamt verbessert hat, besteht die Gefahr von Gewalt weiterhin. Die Anstrengungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Familien und Kindern müssen fortgesetzt werden. Da die Wirtschaft weiter wächst, besteht die Chance, dass positive Veränderungen auch die Schwächsten erreichen.

Seit 1985 unterstützt SOS-Kinderdorf in Mogadischu Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

57%
der Menschen in Mogadischu leben in Armut

Weit verbreitete Armut

In Mogadischu leben rund 57 % der Menschen in Armut. Die Mehrheit war gezwungen, aufgrund von Konflikten und Naturkatastrophen hierher zu ziehen. Arme Familien leiden häufig an Unterernährung, da sie nicht die Mittel haben, etwas anzubauen oder zu kaufen. Sie leben in minderwertigen Unterkünften und haben weder Zugang zu sanitären Anlagen noch zu sauberem Trinkwasser. Diese Lebensbedingungen machen sie anfällig für Krankheiten und Seuchen, aber eine medizinische Versorgung ist nicht ohne weiteres verfügbar. Viele sind nicht in der Lage, ein stabiles Einkommen zu erzielen. Wenn die Familien nicht die nötige Unterstützung erhalten, brechen die Kinder die Schule ab, werden zur Arbeit gezwungen oder sind auf sich allein gestellt.

500.000
Vertriebene leben außerhalb von Mogadischu

Leben am Rande

Wenn die Krise die ländlichen Gebiete trifft, ziehen viele auf der Suche nach Sicherheit nach Mogadischu. Hier gibt es etwa 500.000 Binnenvertriebene. Viele von ihnen sind schon seit Jahrzehnten auf der Flucht. Sie leben in überfüllten Siedlungen in unsicheren Gebieten außerhalb der Stadt, oft auf Privatgrundstücken. In der Vergangenheit wurden diese Siedlungen ohne Vorwarnung und mit Gewalt geräumt. Die Regierung bemüht sich, die Rechte der Vertriebenen zu schützen und die Spannungen mit den Aufnahmegemeinden abzubauen. Es wurden zwar einige Fortschritte erzielt, aber es ist noch ein weiter Weg, bis sich die Situation für diese Familien, die in einer der instabilsten Städte der Welt um ihre Existenz kämpfen, verbessert.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Mogadischu

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
200
Familien
können zusammenbleiben
1.400
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
308.570
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
130
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
60
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Kinder und Jugendliche vor Ort, einschließlich derer, die in unserer Obhut aufwachsen, gehen zur Schule und erhalten eine Ausbildung. Und auch die Freizeit ist wichtig (Foto: SOS-Kinderdorf in Somalia).

Was Ihre Unterstützung in Mogadischu bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird gewährleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patient*innen, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.