SOS-Kinderdorf Byumba

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Ruanda).

Die Stadt Byumba liegt im Norden Ruandas und hat etwa 70.000 Einwohner*innen. Sie ist die Hauptstadt des Bezirks Gicumbi und der Nordprovinz. Obwohl die Wirtschaft in den letzten Jahren von den gestiegenen Tee- und Kaffeeexporten profitiert hat, findet der Großteil der landwirtschaftlichen Tätigkeit auf Subsistenzniveau statt. Die Ernten sind jedoch oft gering, und manche Familien haben Mühe, ihre Kinder zu ernähren. Darüber hinaus fehlt es in ländlichen Gebieten wie Byumba an einer angemessenen Infrastruktur, so dass viele Kinder nicht zur Schule gehen können.

Seit 1997 unterstützt SOS-Kinderdorf in Byumba Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

38%
der Kinder entwickeln sich nicht gesund

Viele Kinder sind mangelernährt

Wie überall in Ruanda sind auch im Bezirk Gicumbi viele Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt und darauf angewiesen, Nahrungsmittel für ihre Familien zu produzieren. Ein großer Teil der ländlichen Familien hat nur einen Hektar Land zur Verfügung, was zu klein ist, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Außerdem führt das zu einer Überbewirtschaftung und zur Degradierung des Bodens, sodass er weitgehend unfruchtbar wird. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass die Unter-ernährung im Land extrem hoch ist, was besonders für Kinder gefährlich ist. Viele zeigen nämlich Anzeichen einer eingeschränkten körperlichen und geistigen Entwicklung, weil sie nicht genügend nahrhafte Lebensmittel erhalten.

65%
der Menschen können weder lesen noch schreiben

Der Zugang zu Bildung ist begrenzt

Obwohl sich das Bildungsniveau in Ruanda allgemein verbessert, gibt die Verfügbarkeit von Bildung Anlass zu großer Sorge. Im Distrikt Gicumbi sind über 65 % der Bevölkerung völlige Analphabeten, d. h. sie können nicht einmal auf einfachstem Niveau lesen und schreiben. Kinder aus ländlichen Gebieten müssen oft weite Strecken zurücklegen, um die nächstgelegene Schule zu erreichen. Manchmal müssen sie aber auch zum Familieneinkommen beitragen, oder die Eltern brauchen ihre Hilfe zu Hause. Außerdem sind die meisten Lehrer unzureichend ausgebildet und erhalten nur ein geringes Gehalt, was zu weniger Motivation im Klassenzimmer führen kann. All das schmälert die Chancen der Kinder auf eine bessere Zukunft.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Byumba

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
1.120
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
540
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
140
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
90
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Geschwister, die zusammen Spaß haben. Sie wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Ruanda).

Was Ihre Unterstützung in Byumba bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.