SOS-Kinderdörfer in Ruanda

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen. (Foto: SOS-Kinderdorf in Ruanda)

Die Republik Ruanda liegt im Osten Afrikas und beherbergt über 12 Millionen Menschen. Es ist ein sehr kleines aber das am dichtesten besiedelte Land in Afrika. Seine Geschichte ist von massiver ethnischer Gewalt zwischen der Hutu-Mehrheit und der dominierenden Tutsi-Minderheit geprägt, und es ist immer noch um den Wiederaufbau bemüht. Die Regierung hat Maßnahmen ergriffen, um die Armut zu verringern, die wirtschaftlichen Aktivitäten zu erweitern und die Infrastruktur auszubauen. Jedoch haben nach wie vor viele keinen Zugang zu angemessenen Wohnungen, sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen. Außerdem stellt die HIV/AIDS-Epidemie immer noch eine Herausforderung dar.

Seit 1978 unterstützt SOS-Kinderdorf in Ruanda Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

In Ruanda wachsen schätzungsweise 590.000 Kinder ohne ihre Eltern auf, und noch viel mehr laufen Gefahr, sie zu verlieren. Das ist häufig auf die HIV/AIDS-Pandemie zurückzuführen. Ohne Betreuung sind die Kinder oft sich selbst überlassen und leben in Armut. Viele sind mangelernährt, was sich langfristig auf ihre Entwicklung auswirkt. Sie haben auch keinen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, was sie dem Risiko von Krankheiten aussetzt. In ihrer verzweifelten Not, zum Haushaltseinkommen beizutragen oder sich selbst zu versorgen, brechen viele Kinder die Schule ab. Ohne Schulbildung sind die Chancen, der Armut zu entkommen, gering.
230.000
Menschen in Ruanda leben mit HIV/AIDS

Gesundheit

Obwohl die ruandische Regierung die Bekämpfung von Infektionskrankheiten zu einer nationalen Priorität erklärt hat, ist HIV/AIDS nach wie vor eines der größten Probleme für die öffentliche Gesundheit des Landes. Rund 230.000 Menschen, darunter 14.000 Kinder, sind davon betroffen. Viele Kinder laufen Gefahr, ihre Eltern durch HIV/AIDS zu verlieren, andere müssen bereits für sich selbst sorgen. Dazu kommt die Unterernährung, die für Kinder besonders gefährlich ist. Sie beeinträchtigt das Wachstum und hat langfristige negative Auswirkungen auf die Entwicklung.

3 von 10
Kindern schließen die Grundschule nicht ab

Mangel an Bildung

Ruanda ist eines der Länder mit den besten Bildungsergebnissen. Rund 98% der Kinder besuchen offiziell die Grundschule. Dennoch gibt es im Bildungsbereich noch einige Herausforderungen. Obwohl fast jedes Kind eingeschult wird, schließen nur 3 von 10 Kindern die Grundschule ab. Mädchen brechen die Schule noch häufiger ab, da von ihnen erwartet wird, dass sie im Haushalt mithelfen. Außerdem sind die Klassenzimmer oft überfüllt, und die Qualität der Bildung ist immer noch relativ niedrig.

39%
der Bevölkerung lebt in Armut

Armut

Die Armut in Ruanda ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, aber rund 39% der Menschen sind weiterhin arm, vor allem in den ländlichen Gebieten. Die meisten leben hier von der Landwirtschaft, aber viele Familien haben Mühe, genug zu ernten, um davon leben zu können. Tausende haben keinen Zugang zu angemessenen Wohnungen, sauberem Trinkwasser oder sanitären Einrichtungen wie Toiletten. Dies ist vor allem für Kinder gefährlich, da für sie ein erhöhtes Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten besteht.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Ruanda verändern

1.340
Familien
können zusammenbleiben
2.300
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
7.070
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
630
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
300
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
SOS-Kinderdorf Ruanda unterstützt Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Shema konnte mit Hilfe von SOS-Kinderdorf ein kleines Unternehmen im Bereich IKT in der ruandischen Hauptstadt Kigali gründen. "Ich träume davon, groß rauszukommen", sagt Shema und fügt hinzu, dass sie plant, mit ihrem Unternehmen viele Menschen zu erreichen. (Foto: SOS-Kinderdorf in Ruanda)

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.