SOS-Kinderdorf Beira

Zahlreiche gefährdete Familien kommen auf der Suche nach einem besseren Leben nach Beira, aber auch hier sind die Umstände sehr hart. Die Infrastruktur und die staatlichen Leistungen können mit dem Bevölkerungswachstum nicht mithalten. Aus diesem Grund begann SOS-Kinderdorf mit seiner Unterstützung von gefährdeten Familien und Kindern in Beira.

 

Mangelnder Zugang zu Wohnraum, sauberem Trinkwasser und Gesundheitsfürsorge

Die ersten Kinder in SOS-Kinderdorf (Foto: SOS-Archiv) Beira, die zweitgrößte Stadt Mosambiks, liegt am Indischen Ozean. Der wichtige Seehafen bietet auch den angrenzenden Binnenländern einen Zugang zum Meer.

Die Region wurde schwer durch den Bürgerkrieg in Mitleidenschaft gezogen. Schulen und Gesundheitszentren wurden beschädigt oder zerstört. In vielen ländlichen Gebieten ist aufgrund von nicht explodierten Landminen die traditionelle Subsistenzwirtschaft unmöglich geworden. Zahlreiche Menschen sind daher auf der Suche nach neuen Beschäftigungsmöglichkeiten nach Beira gezogen.

Die Infrastruktur und die staatlichen Dienstleistungen konnten mit dem Wachstum der Stadt nicht mithalten. Viele Zuwanderer fanden keinen angemessenen Wohnraum. Viele leben daher in slum-ähnlichen Behausungen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen, medizinischer Versorgung und Bildung. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Notunterkünfte in überflutungsgefährdeten Gebieten errichtet worden sind.

Kinder, die in diesen Elendsvierteln aufwachsen, erhalten nur selten eine gute Bildung. Obwohl in den letzten Jahren die Einschulungsraten gestiegen sind, ist die Qualität der Schulbildung häufig unzureichend. Darüber hinaus müssen viele Kinder weite Schulwege zurücklegen. Wenn sie mit leerem Magen ankommen, können sie sich nur schwer auf den Unterricht konzentrieren.

Zahlreiche Familien mit Kindern leiden an HIV/AIDS. Die Region hat eine der landesweit höchsten Prävalenzraten zu verzeichnen. Bedauerlicherweise fehlt es an Medikamenten und Behandlungen für die Betroffenen. Wenn Eltern erkranken, können sie ihre Familien nicht länger ernähren. Die Kinder müssen dann die Rolle der Versorger und Betreuer übernehmen. Viele brechen die Schule ab und versuchen, etwas Geld für ihre Familien aufzutreiben. Zahlreiche Kinder verlieren letztendlich die elterliche Fürsorge. In der Vergangenheit übernahm die Großfamilie die Verantwortung für diese Waisen. Heute können sich jedoch viele von ihnen kaum selbst mit dem Nötigsten versorgen.

Immer mehr Kinder sind auf Unterstützung angewiesen. Die Zahl der Straßenkinder in Beira hat besorgniserregend zugenommen. Viele von ihnen werden ausgebeutet, müssen gefährliche Arbeiten verrichten und sind Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung ausgesetzt. Häufig leiden sie lebenslang an den Folgen einer Kindheit in Armut. Ohne Bildung und medizinische Versorgung haben sie kaum Chancen, als Erwachsene den Armutszyklus zu durchbrechen.

 

Immer mehr Kinder auf Unterstützung angewiesen

Trotz größter Bemühungen der Regierung zur Verbesserung der Situation von Kindern und gefährdeten Familien sind in Beira immer mehr Kinder auf eine Betreuung angewiesen. Aus diesem Grund wandte sich die lokale Regierung an SOS-Kinderdorf. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits an vier anderen Standorten in Mosambik tätig. Im Jahr 2011 begannen wir auch mit der Unterstützung von gefährdeten Familien und Kindern in Beira. Die meisten dieser Familien leiden entweder an HIV/AIDS oder werden von Kindern oder Frauen geführt. Frauengeführte Haushalte müssen häufig mehr Familienmitglieder versorgen und leiden aufgrund von mangelnder Bildung und fehlenden Einkommensmöglichkeiten an noch größerer Armut.

Unsere Arbeit in Beira

 

Eine SOS-Familie vor ihrem Huas (Foto: SOS-Archiv)Das SOS-Kinderdorf Beira leitet eine Reihe von Programmen zur Unterstützung von notleidenden Familien, jungen Menschen und Kindern aus der Gemeinde.

Das SOS-Familienstärkungsprogramm sorgt dafür, dass Kinder Zugang zu Nahrung, Bildung und medizinischer Versorgung erhalten. Darüber hinaus bieten wir psychologischen Beistand und Beratungen. Unsere besondere Unterstützung gilt Familien, die von Zerrüttung bedroht sind, vor allem wenn sie an HIV/AIDS leiden. Durch unsere Programme werden über 1000 Kinder und 250 Erwachsene begünstigt.

Kinder aus der Region, die nicht länger bei ihren Eltern leben können, finden in 15 SOS-Familien ein liebevolles Zuhause. Hier werden sie gemeinsam mit ihren Geschwistern von SOS-Müttern fürsorglich betreut.
 

 



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