9%
Anstieg der Schulabbrecherquote
Schulabbrecher
Tausende Kinder zwischen 7 und 17 Jahren arbeiten in verschiedenen Formen der informellen Wirtschaft. Alle Kinder müssen in Marokko zur Schule gehen, aber es ist üblich, dass Mädchen, insbesondere aus Familien mit niedrigem Einkommen, schon in jungen Jahren aus der Schule genommen werden, um ihre Familien zu Hause zu unterstützen. Auch die Einschulung in die Sekundar- und Hochschulbildung ist bei Mädchen deutlich geringer. Von 2018 bis 2020 ist die Quote der Schulabbrecher*innen und Wiederholer*innen an Gymnasien und Hochschulen um 9 % gestiegen. Das Umfeld, in dem Kinder arbeiten, kann gefährlich und rau sein, und einige werden am Arbeitsplatz auch misshandelt. Ohne Ausbildung werden viele als Erwachsene mit großen Schwierigkeiten konfrontiert sein.
5%
der in Marokko geborenen Kinder bleiben unregistriert
Migranten aus ländlichen Gebieten
Marokko wurde ursprünglich von Berbervölkern besiedelt, ist aber heute überwiegend arabisch geprägt, auch wenn es in den ländlichen Gebieten noch Berber-gemeinschaften gibt. Diese Bauern haben oft keinen Zugang zu Bildung und leben in Armut. Viele wandern daher auf der Suche nach Arbeitsmöglichkeiten in die größeren Städte wie Marrakesch ab. Menschen aus ländlichen Gebieten verfügen häufig nicht über berufliche Qualifikationen und haben es daher schwer, in der Stadt eine formelle Arbeit zu finden. Für ihre Kinder haben sie oft keine offiziellen Dokumente, wie z. B. eine Geburtsurkunde. Etwa 5 % der in Marokko geborenen Kinder werden nicht registriert und haben keinen Zugang zu grundlegenden Rechten und Dienstleistungen.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Aït Ourir
SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Junge Mädchen, die von uns betreut werden, üben Karate im Garten (Foto: SOS-Kinderdorf in Marokko).
Was Ihre Unterstützung in Aït Ourir bewirkt
Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.