SOS-Kinderdorf Uvira

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in der Demokratischen Republik Kongo).

Uvira liegt in der Provinz Süd-Kivu an der Ostgrenze der Demokratischen Republik Kongo. Obwohl es sich um eine Region mit beträchtlichen Reserven an natürlichen Ressourcen handelt, lebt die Mehrheit der etwa eine halbe Million Einwohner in Armut und hat keine feste Beschäftigung. Aufgrund der militärstrategischen Lage ist die Zivilbevölkerung in Nord- und Südkivu häufigen Angriffen durch bewaffnete Gruppen und Regierungstruppen ausgesetzt. Ein Mangel an adäquaten Gesundheits- und Bildungseinrichtungen führt dazu, dass tausende Kindern unterernährt sind und keinen Zugang zu Schulbildung haben.

Seit 1997 unterstützt SOS-Kinderdorf in Uvira Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

80.000
Menschen sind von schweren Überschwemmungen betroffen

Naturkatastrophen treffen Familien

Das Leben und Arbeiten in Uvira ist aufgrund der fehlenden Infrastruktur und häufiger Naturkatastrophen wie Überschwemmungen mit vielen Herausforderungen verbunden. Dies kann dazu führen, dass die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und Strom unregelmäßig ist. Sintflutartige Regenfälle im April 2020 verursachten schwere Überschwemmungen in der Provinz Süd-Kivu, von denen 80.000 Menschen betroffen waren. Die lokale Bevölkerung und eine große Zahl von Vertriebenen konkurrieren um die begrenzten Ressourcen. Wenn Wasser-, Sanitär- und Hygieneanlagen durch Überschwemmungen beschädigt werden, steigt das Risiko von Krankheiten. Im September 2020 war Süd-Kivu die erste Provinz, die in diesem Jahr die meisten Verdachtsfälle von Cholera meldete (5.232).

48%
der Kinder in der Region sind chronisch unterernährt

Von Unterernährung bedrohte Kinder

In der gesamten Demokratischen Republik Kongo gibt es hohe Kindersterblichkeit und Unterernährung. In der Provinz Süd-Kivu sind 48 % der Kinder chronisch unterernährt. Grund dafür sind Konflikte und Vertreibungen, die zum Verlust der Lebensgrundlage von Familien führen. Wetterextreme, Ernteausfälle und Wirtschaftskrisen wiederum beeinträchtigen die Nahrungsmittelproduktion. Gesundheitskrisen wie Ebola, Masern und Cholera verschärfen die Lage zusätzlich. Um die unsichere Ernährungslage zu bekämpfen, sind Verbesserungen bei Straßen, in der Landwirtschaft, Gesundheitsversorgung und Abwasserentsorgung erforderlich. Kinder und Jugendliche müssen zur Schule gehen und eine Ausbildung erhalten, damit sie sich unter diesen schwierigen Umständen entfalten können.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Uvira

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
220
Familien
können zusammenbleiben
270
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
5.290
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
160
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
40
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Korbflechten ist eine der vielen nützlichen Fähigkeiten, die von uns betreute Kinder und Jugendliche erlernen, um später unabhängig zu sein (Foto: SOS-Kinderdorf in der Demokratischen Republik Kongo).

Was Ihre Unterstützung in Uvira bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird gewährleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patienten, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.