SOS-Kinderdörfer in Burundi
Die Republik Burundi liegt im Herzen der afrikanischen Region der Großen Seen und hat eine Bevölkerung von über 11 Millionen Menschen, die zu den ärmsten der Welt gehört. Jahrzehntelange politische Konflikte haben zu einer sehr instabilen wirtschaftlichen Lage geführt. Da 80% der Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt sind, wirken sich wiederkehrende Dürren und andere Naturkatastrophen negativ auf das Familieneinkommen und die Ernährungssicherheit aus. Weitere Herausforderungen sind HIV/AIDS und das schlechte Bildungssystem.
Seit 1979 unterstützt SOS-Kinderdorf in Burundi Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Gesundheit
Wie in so vielen anderen afrikanischen Ländern stellt HIV/AIDS ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit dar: in Burundi leben rund 85.000 Menschen mit dem Virus. Dadurch wird nicht nur die Erwerbsbevölkerung des Landes dezimiert, da viele an der Krankheit sterben, sondern auch die Kinder sind extrem gefährdet, wenn sie infolgedessen die elterliche Betreuung verlieren. Darüber hinaus infizieren sich einige Kinder während der Schwangerschaft über ihre Mütter mit dem HIV-Virus, wodurch sie anfällig für Komplikationen werden.
Bildung
Vor allem wegen des schlechten Bildungssystems ist die Analphabetenrate nach wie vor extrem hoch: Über 30% der Bevölkerung können nicht lesen und schreiben. Oft wird von den Kindern erwartet, dass sie zum Haushaltseinkommen beitragen und nicht zur Schule gehen. In anderen Fällen müssen Kinder ohne elterliche Betreuung für sich selbst sorgen und haben keine Möglichkeit, eine Ausbildung zu erhalten. Während die Zahl der jüngeren Kinder, die zur Schule gehen, in letzter Zeit gestiegen ist, ist sie bei den 12 bis 14-Jährigen zurückgegangen.
Armut
Viele Jahre heftiger Bürgerkriege haben zu weit verbreiteter Armut beigetragen: 8 von 10 Menschen in Burundi sind davon betroffen, was das Land zu einem der ärmsten Afrikas macht. Vor allem in den ländlichen Gebieten leben die Menschen in prekären Verhältnissen. Die langen Kämpfe haben wichtige landwirtschaftliche Infrastrukturen und Flächen zerstört und bedrohen damit die wichtigste Lebensgrundlage der meisten Burundier*innen. Aufgrund der großen Armut sind rund 35% aller Kinder in Burundi unterernährt.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Burundi verändern