Energie und Nachaltigkeit – 05.09.17

Energie - Detektive sind los

Das SOS-Kinderdorf in Seekirchen startet mit Umweltpädagogik und Infrastrukturmaßnahmen ein Pilotprojekt für Umwelt und Ressourcen.

Seit heute ist es offiziell: im SOS-Kinderdorf in Seekirchen scheint die Sonne ab sofort viel länger. Grund dafür ist die Photovoltaik-Anlage, die auf dem Dach des Gemeindehauses die Sonnenstrahlen einfängt, in sauberen Strom umwandelt und auch das neue E-Car betankt. Und damit diese wertvolle Energie auch sparsam verwendet wird, wurden im Kinderdorf junge Energie-Detektive ausgebildet, die sich auf die Suche nach Energiefressern machen und Umweltsündern keine Chance lassen.

Die dorfeigenen Energie-Detektive sind die ersten Ergebnisse des Pilotprojekts, mit dem das SOS-Kinderdorf in Seekirchen als Vorreiter in Richtung Energiebewusstsein und Nachhaltigkeit geht. Seit August machen sie sich  auf die Suche nach Energiefressern und geben ihr Wissen, wie man am besten Strom sparen kann, an ihre Dorfgeschwister und auch an die Erwachsenen weiter.


Jeder hat Verantwortung für die Umwelt

„Wir sind die Generation, die unserer Umwelt seit Menschengedenken am allermeisten geschadet hat.  Hätten unsere Vorfahren mit der Erde einen solchen Raubbau betrieben, würden wir heute nicht mehr existieren“, ist sich Wolfgang Arming, SOS-Kinderdorf Standortleiter für Salzburg, sicher. „ Deshalb sehe ich es als persönliche Verantwortung, den negativen Auswirkungen auf unsere Erde entgegenzusteuern, um unseren Kindern und den folgenden Generation kein Desaster zu hinterlassen. In Zeiten von Diesel-Skandal, Kartellabsprachen, Klimaerwärmung und Ausstieg aus dem Klimabündnis ist es besonders wichtig jedem Einzelnen seine Verantwortung für den Schutz der Umwelt klar zu machen. Unsere Kinder und die nächsten Generationen werden es uns danken.“


Glückwünsche und Lob

Landesrätin Martina Bertold zeigte sich beim Besuch des SOS-Kinderdort begeistert über die Nachhaltigkeitsoffensive: „Von der Photovoltaikanlage, über das neue e-Auto bis zur Pädagogik, im SOS-Kinderdorf in Seekirchen wird Umweltbewusstsein wirklich umfassend und mit viel Liebe gelebt. Ich wünsche diesem vorbildlichen Projekt, dass es Schule macht.“

Auch Seekirchens Vizebürgermeister Walter Gigerl gratulierte. „Als Ressortzuständiger unter anderem für Umwelt und Energie freue ich mich ganz besonders über dieses  Projekt. Als Stadtgemeinde haben wir auf Schulen und Kindergärten Photovoltaikanlagen montiert und werden diesen Bereich ausbauen. Beim Elektroauto sind wir noch nicht so weit, aber wir unterstützen mit der Bereitstellung von E-Tankstellen die Elektromobilität. Vielleicht können wir uns das E-Car und die Energiedetektive zukünftig einmal ausborgen“, wünscht sich der Vize mit einem Schmunzeln.
 

Technische und fachliche Unterstützung von vielen Seiten

Durch die Installation einer Photovoltaikanlage und der Anschaffung eines e-Cars nebst Tankstelle im Dorf, werden auf technischer Seite die ersten Schritte gesetzt. „Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung einiger Unternehmenspartner wäre das nicht möglich gewesen“, bedankt sich Arming. Eine engagierte Projektgruppe aus SOS-.Kinderdorf MitarbeiterInnen der verschiedenen Bereiche und der großartigen Hilfe des Landes Salzburg und der Salzburg AG wurde ein umfangreiches und spannendes umweltpädagogisches Programm erarbeitet. In den Ferien gab es viele Workshops und Exkursionen rund um das diesjährige Fokusthema Strom. So lernten die Kinder unter anderem im ORF Fernsehgarten den ökologischen Fußabdruck kennen und durften über die Kraft des Wassers im Kraftwerk Kaprun staunen.
 

Vorreiterrolle mit Entwicklungspotenzial

Dies alles sind erste Schritte in Richtung Nachhaltigkeit, denn das Energieprojekt soll wachsen und weitergehen. Themen wie Müllverwertung und Abfallwirtschaft, Wasseraufbereitung und Gartenbauprojekte stehen auf dem zukünftigen Programm.  Das SOS-Kinderdorf in Seekirchen übernimmt mit dem Energie-Projekt eine Vorreiterroller. Ein Pilotprojekt, welches sich auch auf SOS-Kinderdorf Angebote in ganz Österreich  ausweiten und die Zahl der umweltbewussten Kinder und Jugendlichen multiplizieren soll. Ein erklärtes Ziel ist es auch, Salzburg 20.50 Partner zu werden.