SOS-Kinderdörfer in Ukraine

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in der Ukraine).

In der Ukraine, dem zweitgrößten Land Europas, leben rund 43,8 Millionen Menschen. Als der Krieg mit Russland im Februar 2022 begann, wurden schätzungsweise 14,3 Millionen Menschen aus der Ukraine innerhalb des Landes und in Länder in ganz Europa vertrieben. Zwar sind einige zurückgekehrt, aber mehr als 7 Millionen Menschen sind nach wie vor Binnenvertriebene in der Ukraine. Die meisten Vertriebenen sind Frauen und Kinder. Fast ein Drittel von ihnen wurde bereits mehr als einmal vertrieben, und fast jede*r Zehnte wurde drei Mal oder öfter vertrieben.

Seit 2003 unterstützt SOS-Kinderdorf in der Ukraine Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren machen in der Ukraine 18 % der Bevölkerung aus, insgesamt 7,9 Millionen. Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 haben Millionen von Kindern monatelang Verwüstung und Vertreibung ertragen müssen. Unter diesen extrem belastenden Bedingungen ist es schwierig, genaue Zahlen zu nennen, aber Schätzungen zufolge sind über 1,5 Millionen Kinder Binnenvertriebene und 3.100 Kinder haben ihre Eltern verloren. Darüber hinaus benötigen 3,4 Millionen Kinder aus der Ukraine besonderen Schutz und Hilfe.
17,6 Mio.
Menschen brauchen dringend humanitäre Hilfe

Vertrieben

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind schätzungsweise 17,6 Millionen Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Rund 23 % der Hilfsbedürftigen sind Kinder. Fast zwei Drittel der Kinder mussten aus ihrer Heimat fliehen. Kinder, die vertrieben wurden, sind einem erhöhten Risiko von Armut, Unterernährung, Missbrauch, Vernachlässigung, Trennung von ihren Familien, Gewalt und Menschenhandel ausgesetzt. Langfristig bedrohen psychische Probleme und verpasste Bildung ihr Wohlergehen und ihre Zukunftsaussichten.

5,7 Mio.
Kinder mussten die Ausbildung unterbrechen

Unterbrochene Bildung

Über 3.000 Bildungseinrichtungen wurden bombardiert, beschossen oder völlig zerstört. Infolgedessen können 2,6 Millionen Schüler*innen nicht zur Schule gehen. Viele Schulen versuchen ihr Bestes, um den Unterricht online fortzusetzen. Das Online-Lernen ist jedoch durch Stromausfälle und fehlendes Internet gefährdet. Die Schulen sind mit dem Verlust von Lehr-mitteln und technischem Material wie Büchern und Projektoren konfrontiert. Da die Kinder nicht lernen können, droht ihnen ein langfristiger Rückstand in ihrer Bildung und sozialen Entwicklung.

1,5 Mio.
Kinder brauchen Unterstützung für ihre psychische Gesundheit

Gesundheit

Das Leben der Kinder in der Ukraine hat sich seit Beginn des Krieges drastisch verändert. Am häufigsten waren es Frauen und Kinder, die ihre Heimat verlassen mussten. Die meisten Familien sind getrennt worden. Die Kinder mussten die Familie, die Schule, die Freunde und das Leben, das sie kannten, hinter sich lassen. Sie mussten sich auf eine neue, unvorhersehbare Situation einstellen, die voller Unsicher-heiten ist. Diese Kinder brauchen besondere Unterstützung, damit sie all die Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert sind, überwinden können.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in der Ukraine verändern

30.000
Kinder und Erwachsene
wurden innerhalb der Ukraine in Sicherheit gebracht
17.000
psychologische Konsultationen
waren in der Ukraine und den Nachbarländern möglich
690
vertriebene Kinder
in unserer Obhut
1.390
Pflege-familien
wurden außerhalb der Ukraine in Sicherheit gebracht
Als der Krieg im Februar 2022 eskalierte, passte SOS-Kinderdorf in der Ukraine seine Aktivitäten schnell an die veränderten Bedürfnisse der vom Konflikt betroffenen Kinder an. Unsere Unterstützung konzentriert sich auf Kinder und Jugendliche. Hier sind zwei kleine Kinder, die in Sicherheit sind und im Sozialzentrum in Lviv zusammenkommen können (Foto: S. Skjefstad).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.

SOS-Nothilfe Ukraine

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