SOS-Kinderdörfer in Kirgisistan

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Kirgisistan).

Die Kirgisische Republik, ein Binnenstaat in Zentralasien, beherbergt 6,5 Millionen Einwohner*innen, darunter schätzungsweise 300.000 Binnenvertriebene und 90.000 Flüchtlinge. Der größte Teil der Bevölkerung lebt in den ländlichen Gebieten im Norden und Westen des Landes, etwas mehr als ein Drittel lebt in städtischen Gebieten. Kirgisistan ist eines der ärmsten Länder der Region, in dem etwa ein Viertel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt, wobei etwa 1 % in extremer Armut lebt. Die Landwirtschaft, in der fast die Hälfte der Bevölkerung beschäftigt ist, spielt eine wichtige Rolle.

Seit 1999 unterstützt SOS-Kinderdorf in Kirgisistan Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

In Kirgisistan gibt es rund 2,5 Millionen Kinder unter 18 Jahren, die 38 % der Bevölkerung ausmachen. Sie sind unverhältnismäßig stark von Armut betroffen: Jedes dritte Kind lebt in monetärer Armut, bei den Kindern unter 6 Jahren sind es sogar 2 von 5. Kinder werden aus verschiedenen Gründen in Obhut genommen, darunter die extreme Armut der Herkunftsfamilien, Arbeitslosigkeit und die Migration der Eltern auf der Suche nach Arbeit.
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Kindern lebt in Armut

Kinderarmut

Rund 32 % der Kinder in Kirgisistan leben in monetärer Armut, bei Kindern unter 6 Jahren sind es sogar 43 %. Bezieht man andere Formen der Benachteiligung wie Bildung, Wohnen und Gesundheit mit ein, so sind mehr als 50 % der Kinder benachteiligt, bei Kindern unter 2 Jahren sind es sogar über 85 %. Kinder sind nicht nur unverhältnismäßig stark von Armut betroffen, sondern auch anfälliger für deren Auswirkungen. Kinder, die in Armut leben, sind mit langfristigen Folgen für ihr Leben konfrontiert.

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Kindern fehlt es an angemessener Bildung

Mangel an Bildung

Fast 40 % der Kinder haben keinen Zugang zu einer ihrem Alter entsprechenden Bildung. Infolgedessen besuchen ebenso viele keine Vorschule oder Schule. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder aus einkommensschwachen Familien eine Schule besuchen, geringer. Fast 40 % der Kinder im schulpflichtigen Alter tragen durch Kinderarbeit zum Familieneinkommen bei. Verpasste Bildung und Kinderarbeit rauben Kindern ihre Kindheit und berauben sie ihrer Rechte.

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Kindern hat keinen Zugang zu Trinkwasser

Lebensbedingungen

Kinder aus einkommensschwachen Familien leben in prekären Verhältnissen am Rande der Gesellschaft, sind von Armut betroffen oder bedroht und können ihre Grundbedürfnisse nicht mehr befriedigen. In Kirgisistan leben fast 85 % der Kinder in überfüllten Wohnungen und/oder haben keinen Zugang zu einer Warmwasser-versorgung. Darüber hinaus haben 34 % keinen Zugang zu Trink-wasser. Kinder, die in Armut geboren werden, haben ein höheres Risiko für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen, darunter schlechte Ernährung, chronische Krankheiten und psychische Probleme.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Kirgisistan verändern

870
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
790
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
120
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
60
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Malen mit Freunden. SOS-Kinderdorf unterstützt Familien dabei, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich ihre Kinder entwickeln und entfalten können. Wenn Kinder nicht bei ihren Familien bleiben können, finden sie bei uns die Sicherheit und Fürsorge, die sie brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Kirgisistan).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.