SOS-Kinderdörfer in Syrien

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Syrien).

Die Arabische Republik Syrien ist ein Land mit rund 17,5 Millionen Einwohner*innen. Seit 2011 waren infolge des anhaltenden Krieges etwa 11,7 Millionen Syrer*innen gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Im Februar 2023 verursachten mehrere Erdbeben Tausende von Toten und Verletzten. Viele Familien wurden obdachlos und verloren ihre Existenzgrundlage. Schätzungsweise 15,5 Millionen Syrer*innen waren auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Seit 1981 unterstützt SOS-Kinderdorf in Syrien Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Kinder in Syrien sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert, von denen die meisten durch den anhaltenden militärischen Konflikt verursacht werden, der das ganze Land betrifft. Der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen hat sich drastisch verschlechtert, und rund 3 Millionen Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren gehen nicht zur Schule. Der Mangel an Grundbildung beeinträchtigt ihre Zukunftschancen auf ein erfülltes Leben. Darüber hinaus ist eine halbe Million Kinder chronisch unterernährt. Dadurch steigt ihr Risiko, eine vermeidbare Krankheit zu bekommen, die sogar zum Tod führen kann.
1 von 3
Kindern zeigt Anzeichen von psychischer Belastung

Kinder brauchen Schutz

Viele Kinder in Syrien können sich nicht an eine Zeit erinnern, in der sie in Frieden gelebt haben. Alles, was sie kennen, ist Krieg. Sie leben in Angst vor Gewalt, Landminen und anderen gefährlichen Überresten des Krieges. In ihrem täglichen Leben haben sie mit den physischen und psychischen Auswirkungen des Konflikts zu kämpfen. Etwa 1 von 3 Kindern zeigt Anzeichen einer psychischen Störung, wie Angst, Traurigkeit oder Schlafstörungen.

80%
der Syrer*innen leben in Armut

Armut

Der lange Krieg in Syrien hat einen Großteil des Reichtums, der Infrastruktur und der Arbeitskraft des Landes zerstört. Rund 80 % der Menschen leben in Armut und müssen mit weniger als 1,90 $ pro Tag auskommen. Die Familien haben Mühe, die grundlegendsten Bedürfnisse zu erfüllen. Kinder, die in Armut aufwachsen, haben oft nicht die Nahrung, die sanitären Anlagen, die Unterkunft, die Gesundheitsversorgung oder die Bildung, die sie brauchen, um nicht nur zu überleben, sondern auch zu gedeihen.

3 Mio.
syrische Kinder sind nicht in der Schule

Gesundheit

Der Krieg in Syrien hat zu einer der größten Bildungskrisen der jüngeren Geschichte geführt. Die Bildungseinrichtungen sind überlastet, und viele Schulen sind nicht funktionsfähig, weil sie zerstört oder beschädigt sind oder für andere Zwecke genutzt werden, z. B. als Unterkunft für Menschen, die durch den Konflikt vertrieben wurden. Eine gute Bildung bedeutet mehr als nur lesen und schreiben zu können. Sie kann die Menschen in die Lage versetzen, uneingeschränkt an der Gesellschaft teilzuhaben, und trägt zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen bei.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Syrien verändern

230
Familien
können zusammenbleiben
200
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
100
Kinder und Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Sabah* und ihre Geschwister werden seit 2014 von SOS-Kinderdorf unterstützt. Sie hat zwei verpasste Schuljahre aufgeholt und nahm an psychologischen Unterstützungsmaßnahmen teil, zu denen auch das Malen gehörte. "Ich habe immer davon geträumt, Künstlerin zu werden... Ich kann problemlos stunden-lang malen, ohne mich zu langweilen oder zu ermüden", sagt Sabah (*Name geändert, Foto: SOS-Kinderdorf in Syrien).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.