SOS-Kinderdorf Gandaki

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Nepal).

Gandaki befindet sich in der Nähe der Stadt Pokhara in Zentralnepal. Dort leben etwa 510.000 Menschen. Sie ist nach der Hauptstadt Kathmandu die zweitgrößte Stadt Nepals. Pokhara gilt als die Tourismushauptstadt des Landes und liegt am Fuße des Himalaya-Gebirges. Dennoch ist die Armut immer noch weit verbreitet, denn 10 % der Menschen in der Provinz leben in Armut. Das führt zu einer unsicheren Ernährungslage für die Bevölkerung, und insbesondere Kinder sind stark gefährdet. Außerdem sind Mädchen immer noch der Kinderheirat ausgesetzt.

Seit 1979 unterstützt SOS-Kinderdorf in Gandaki Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

35%
der Mädchen werden zur Heirat gezwungen

Kinderehe

Nepal steht weltweit an 16. Stelle, was Kinderehen betrifft. Das bedeutet, dass 40 % der Frauen in Nepal vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet wurden. Kinderheirat ist ein Verstoß gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, und der emotionale Schaden, den ein Kind durch eine erzwungene Verbindung erleidet, ist schwerwiegend. Es besteht auch ein erhöhtes Risiko für Kinderschwangerschaften und häusliche Gewalt. Speziell in der Provinz Gandaki wurden 35 % der Mädchen als Kinder verheiratet. Das nationale Ziel, die Kinderheirat bis 2030 zu beenden, erfordert einen starken Impuls seitens der Regierung.

14%
der Kinder in Gandaki sind untergewichtig

Hungernde Menschen

Obwohl Nepal als Vorreiter im Kampf gegen Unterernährung gilt, ist die Ernährungsunsicherheit noch immer weit verbreitet. Viele Menschen leiden unter akutem Hunger. Vor allem in Gandaki haben die Eltern Mühe, ihre Kinder ausreichend zu ernähren. Aus diesem Grund sind 14 % der Kinder untergewichtig. Genauer gesagt sind 22 % für ihr Alter zu klein, was auf Unterernährung zurückzuführen ist. Darüber hinaus leiden 8 % der Kinder an Auszehrung (geringes Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße), die auftritt, wenn ein Kind keine Nahrung in ausreichender Qualität und Quantität erhalten hat.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Gandaki

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
1.770
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
970
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
140
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
110
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Geschwister zeigen ihrem Bruder, wie man Fahrrad fährt. Sie wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Nepal).

Was Ihre Unterstützung in Gandaki bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.

  Eindrücke aus dem SOS-Kinderdorf in Gandaki

Das Community Center des SOS-Kinderdorfs in Gandaki.
SOS-Kinderdorf Gandaki.
Ausbildungswerkstatt für Jugendliche und Kinder in Gandaki.
Hermann Gmeiner Schule Gandaki
Hermann-Gmeiner-Schule in Gandaki.
Klassenraum der Schule.
Gedanke des Tages