SOS-Kinderdorf Bangalore

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Indien).

Bangalore ist eine Stadt im Bundesstaat Karnataka, im Süden Indiens. Mit rund 8 Millionen Einwohner*innen ist sie die drittgrößte Stadt in Indien. Sie ist als “das Silicon Valley Indiens” bekannt, da sie ein globales IKT-Zentrum ist. Bangalore ist die am schnellsten wachsende Stadt Indiens, doch trotz des Aufschwungs nimmt die Ungleichheit zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu. Viele Einwohner*innen leben unterhalb der Armutsgrenze, und 20 % leben in Slums am Rande der Stadt. Kinder sind durch diese schlechten Lebensbedingungen besonders gefährdet, und viele von ihnen haben keine Chance auf Bildung. Mädchen sind außerdem von Zwangsheiraten bedroht.

Seit 1990 unterstützt SOS-Kinderdorf in Bangalore Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

21%
der Mädchen werden als Kind verheiratet

Kinder als Opfer von Zwangsheiraten

Indien hat die höchste Zahl von Kinderehen in der Welt. Das bedeutet, dass 27 % der Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren zum ersten Mal vor dem 18. Lebensjahr verheiratet wurden. Kinderheirat ist ein Verstoß gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, und der emotionale Schaden, den ein Kind durch eine erzwungene Verbindung erleidet, ist schwerwiegend. Es besteht auch ein erhöhtes Risiko von Kinderschwangerschaften und häuslicher Gewalt.Speziell im Bundesstaat Karnataka, in dem Bangalore liegt, wurden 21 % der Mädchen als Kinder verheiratet. Die Regierung muss hart daran arbeiten, ihr nationales Ziel zu erreichen, die Kinderheirat bis 2030 zu beenden.

600
Slums in der Stadt Bangalore

Kinder leben in schlechten Wohnungen

In Karnataka in Südindien leben 4,5 Millionen Menschen in Slums. Bangalore, das in diesem Bundesstaat liegt, ist die am schnellsten wachsende Stadt Indiens. Die Infrastruktur konnte mit dieser Entwicklung nicht mithalten. Es mangelt an erschwinglichem Wohnraum, angemessenen sanitären Einrichtungen und sauberem Trinkwasser. Oft landen Menschen, die auf der Suche nach einem besseren Leben und Arbeitsmöglichkeiten nach Bangalore ziehen, in einem der rund 600 Slums am Rande der Stadt. Diese sind unterschiedlich groß, wobei der größte, Pillaganahalli, über 2.200 Haushalte umfasst. Kinder sind am stärksten von der Armut in diesen Slums betroffen, da sie keinen Zugang zu Gesundheit und Bildung haben.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Bangalore

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
790
Familien
können zusammenbleiben
180
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
90
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Kinder in unserer Obhut haben Spaß bei einem Brettspiel. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Indien).

Was Ihre Unterstützung in Bangalore bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.