SOS-Kinderdorf Gikongoro

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Ruanda).

Die Stadt Gikongoro liegt in Nyamagabe in der Südprovinz Ruandas. Der Bezirk beherbergt die östliche Hälfte des Nyungwe-Waldes, der Touristen in die Region lockt, da dort Schimpansen und andere Primaten leben. Die Lebensbedingungen für den Großteil der Bevölkerung in der Region sind jedoch sehr hart. Mehr als die Hälfte der Ruander*innen hat keinen Zugang zu sauberem Wasser, und hier im Süden des Landes ist die Situation besonders kritisch. Aus diesem Grund sind viele Menschen, vor allem Kinder, stark gefährdet, sich mit durch Wasser übertragenen Krankheiten anzustecken. Darüber hinaus ist HIV/AIDS in der Region nach wie vor ein Problem.

Seit 1992 unterstützt SOS-Kinderdorf in Gikongoro Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

2 von 3
Ruander*innen haben kein sauberes Wasser

Kein Zugang zu sauberem Wasser

Die Lebensbedingungen in der Region Nyamagabe, in der sich Gikongoro befindet, sind sehr hart. Fast 2 von 3 Menschen in Ruanda haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, und im Süden des Landes ist die Situation noch schlimmer. Darüber hinaus ist das Trinken von unsicherem Wasser die Ursache für viele Krankheiten, die besonders für Kinder gefährlich sind. Ein großer Teil der Konsultationen in den Gesundheitszentren ist auf Malaria zurückzuführen. Wie in anderen Teilen des Landes ist die Bevölkerung auch von HIV/AIDS stark betroffen. Krankheit ist oft die Ursache für den Abstieg einer Familie in die Armut, denn die meisten Menschen sind Subsistenzbauern, und wenn sie nicht arbeiten können, haben sie auch nichts zu essen.

62
Kinder sind durchschnittlich in einer Klasse

Die Qualität der Bildung ist schlecht

In Nyamagabe wurden die meisten Schulen während des Krieges zerstört. Der Unterricht findet oft in geliehenen Gebäuden statt. Meistens gibt es weder Fließwasser noch Strom oder sanitäre Einrichtungen. Außerdem besteht ein großer Bedarf an Lehrmaterial, einem standardisierten nationalen Lehrplan und qualifiziertem Personal. Die Klassen sind mit 62 Kindern pro Lehrer sehr groß. Im landwirtschaftlichen Bereich führt der Mangel an Kenntnissen über moderne Anbaumethoden und der fehlende Zugang dazu zu einer Verschlechterung der Umweltbedingungen, was wiederum zu Nahrungsmittelknappheit und Unter-ernährung führt. Das wirkt sich besonders negativ auf die Kinder aus, denn ohne eine gute Ausbildung sind die Chancen, der Armut zu entkommen, gering.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Gikongoro

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
190
Familien
können zusammenbleiben
380
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
6.970
Kinder und Erwachsene
erhalten medizinische Unterstützung
160
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
90
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Geschwister, die miteinander Spaß haben. Sie wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Ruanda).

Was Ihre Unterstützung in Gikongoro bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Medizinische Versorgung wird gewährleistet
In Gebieten mit begrenzter medizinischer Versorgung bietet SOS-Kinderdorf medizinische Beratung und Hilfe an. Dazu zählen auch Präventivmaßnahmen wie ärztliche Untersuchungen und Impfprogramme. Die meisten Patient*innen, die sich an uns wenden, stammen aus ansässigen Familien, die sich eine Behandlung sonst nicht leisten könnten.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.