SOS-Kinderdorf Mzuzu

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Malawi).

Mzuzu liegt in der nördlichen Region Malawis und hat etwa 220.000 Einwohner*innen. In den ländlichen Außenbezirken leben jedoch etwa 1,7 Millionen Menschen, und diese Zahl wächst weiter. Die umliegende Region ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, mit Tee-, Gummi- und Kaffeeplantagen. In der Stadt selbst gibt es eine bedeutende Holz- und Fertigungsindustrie sowie einen großen informellen Sektor. Armut ist für viele Familien Realität. Sie haben oft Mühe, ihre Kinder zu ernähren und haben nur begrenzten Zugang zu sanitären Einrichtungen, Bildung und Gesundheitsversorgung.

Seit 2002 unterstützt SOS-Kinderdorf in Mzuzu Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

1 von 10
Menschen lebt in Malawi mit HIV/AIDS

Vermeidbare Krankheiten

Wie in anderen Teilen Malawis lebt die Mehrheit der Menschen in und um die Stadt Mzuzu in Armut. Das ist oft mit Problemen wie Unterernährung und mangelndem Zugang zu Gesundheitsdiensten und sauberem Trinkwasser verbunden. Viele Kinder haben aufgrund von Unterernährung ein geschwächtes Immunsystem. Außerdem bekommen sie Durchfall und Bauchschmerzen, wenn sie unsauberes Wasser aus lokalen Brunnen trinken. In ländlichen Gebieten müssen die Kinder oft weite Strecken zur Schule laufen. Bei schlechtem Gesundheitszustand sind sie dazu nicht in der Lage und bleiben daher oft ohne Schulbesuch. Auch HIV/AIDS ist ein Problem, denn 1 von 10 Menschen ist mit dem Virus infiziert, gegen das sich viele nicht richtig schützen können.

60%
der Menschen in Mzuzu leben in informellen Siedlungen

Schlechter Lebensstandard

Mzuzu ist eine der am schnellsten wachsenden Städte in Malawi. Die schwierigen Lebensbedingungen auf dem Lande treiben viele Familien dazu, ihr Glück in der Stadt zu versuchen. Doch auch in Mzuzu fehlt es an einer angemessenen Infrastruktur wie fließendem Wasser und Kanalisation sowie an sozialen Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäusern. Die Stadt kann den Zustrom von Menschen nicht bewältigen, und Schätzungen zufolge leben bis zu 60 % der Bevölkerung in informellen Siedlungen. Sie haben weder eine angemessene Unterkunft noch Zugang zu fließendem Wasser oder medizinischer Versorgung. Viele Menschen, darunter auch Kinder, arbeiten in der Regel im informellen Sektor. Daher ist der Schulbesuch gering.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Mzuzu

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
2.910
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
340
Kinder und Jugendliche
lernen in unserer Schule
110
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
5
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Brüder in unserer Obhut, die gemeinsam Zeit im Freien verbringen. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Malawi).

Was Ihre Unterstützung in Mzuzu bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.