SOS-Kinderdörfer in Pakistan

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Pakistan).

Pakistan ist das zweitgrößte Land Südasiens und hat eine Küste entlang des Arabischen Meeres und des Golfs von Oman. Es grenzt an Indien, Afghanistan, Iran und China. Mit mehr als 200 Millionen Einwohner*innen ist es das fünftbevölkerungsreichste Land der Welt. In der Hauptstadt Islamabad leben über 1 Million. Der gesellschaftliche Wandel hat zur Entstehung von Megastädten geführt. Die Verstädterungsrate ist jedoch nach wie vor eine der niedrigsten der Welt, da fast 65 % der Bevölkerung in ländlichen Gebieten leben.

Seit den 1960er Jahren unterstützt SOS-Kinderdorf in Pakistan Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Pakistan hat eine der jüngsten Bevölkerungen der Welt, was auf die hohe Geburtenrate zurückzuführen ist. Fast 47 % der Bevölkerung des Landes sind Kinder, das sind fast 90 Millionen. Die Kinder Pakistans sind verschiedenen Formen von Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt, darunter Kinderheirat, Kinderarbeit und Kinderhandel. Die jahrzehntelangen politischen Unruhen und die Folgen von Naturkatastrophen haben das Leben von Millionen von Kindern beeinträchtigt.
3.300.000
Kinder sind von Kinderarbeit betroffen

Kinderarbeit

In Pakistan gibt es immer noch eine der schlimmsten Formen der Kinderarbeit, die auch gefährliche Arbeiten umfasst. Schätzungen zufolge sind 90 % der Beschäftigten in der pakistanischen Teppich-industrie Kinder im Alter von unter 14 Jahren. Kinderarbeit beraubt die Kinder ihrer Kindheit, Bildung und Gesundheit und behindert ihre Entwicklung. Die Auswirkungen der Kinderarbeit auf die körperliche und geistige Gesundheit führen häufig zu langfristigen Gesundheits-problemen aufgrund von Verletzungen, körperlicher und geistiger Misshandlung, Unter-ernährung und Exposition gegenüber Chemikalien.

23 Mio.
Kinder sind nicht in der Schule

Bildung

Schätzungen zufolge gehen in Pakistan fast 23 Millionen (44 %) Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahren nicht zur Schule, womit das Land weltweit zu den Ländern mit der höchsten Zahl von Kindern gehört, die keine Schule besuchen. Viele Familien können es sich einfach nicht leisten, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Bei Mädchen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Schule besuchen oder abschließen, geringer als bei Jungen, und ihre Bildung leidet oft noch mehr unter der frühen Verheiratung. Mangelnde Bildung verschlechtert die Aussichten auf künftige Eigenständigkeit und erhöht das Risiko lebenslanger Armut.

1 von 6
Kindern stirbt vor dem 5. Lebensjahr

Gesundheit

Etwa 150.000 pakistanische Kinder sterben jedes Jahr an behandel-baren Krankheiten wie Lungen-entzündung und Durchfall. 75 % der Todesfälle bei Neugeborenen sind auf vermeidbare Krankheiten, Komplikationen bei der Geburt oder behandelbare Infektionen zurückzuführen. Viele Familien, vor allem aus einkommensschwachen Haushalten und ländlichen Gebieten, können sich eine hochwertige Gesundheits-versorgung, sauberes Wasser und eine gesunde Ernährung nicht leisten. Kinder, die in Armut aufwachsen, entwickeln mit größerer Wahrscheinlichkeit lang-fristige körperliche und geistige Gesundheitsprobleme.

Gemeinsam können wir etwas für die Kinder in Pakistan bewirken

148
Familien
können zusammenbleiben
Kinder, Jugendliche und Familien
werden durch alle Programme unterstützt
8.584
Kinder und Jugendliche
werden durch Bildungsprogramme unterstützt
2.003
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
(Bild: SOS-Kinderdorf in Pakistan)